KIEL. „Die Begabtenförderung in Schleswig-Holstein hat neuen Schwung aufgenommen“, sagte heute (17. Juni) Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug. Der Minister hat elf Schulen als „Kompetenzzentren für Begabtenförderung Sekundarstufe I und II“ zertifiziert und zeichnete sie damit für ihre Arbeit aus. „Sie entwickeln Ihre Schulen weiter, und davon werden andere Schulen profitieren“, sagte der Minister in Kiel. Der Bildungsminister betonte, die Begabtenförderung sei ein bildungspolitischer Schwerpunkt der Landesregierung. Es stünden dafür zusätzliche Mittel in diesem und im kommenden Jahr zur Verfügung. „Daran können Sie den Stellenwert erkennen, denn insgesamt muss im Landesetat gespart werden“, sagte Klug.
Insgesamt hatten sich 40 Schulen für das Projekt „Kompetenzzentrum Begabtenförderung“ beworben. Ausgewählt wurden elf weiterführende Schulen. Sie bilden ein Netzwerk, das unterschiedliche Wege zur Begabtenförderung ausprobiert und langfristig Transfereffekte für andere Schulen ermöglicht. Ein besonderer Baustein dieses Projektes sind die Schülerpaten. Diese hochbegabten Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren geben ihre eigenen Erfahrungen an die Kinder aus den Jahrgängen 5, 6 und 7 weiter. Sie werden in unterschiedlichen Modulen – zum Beispiel „Hochbegabt sein – Lust oder Last“ – qualifiziert und sind in die schulische Arbeitsgruppe eingebunden, die das Konzept zur Begabtenförderung entwickelt.
Die elf Schulen haben vom Bildungsministerium 5.000 Euro plus 1000 € für die Schülerpaten erhalten, zusätzliche Qualifizierungsangebote für Lehrkräfte sowie eine Schatzkiste mit Literatur und Unterrichtsmaterial im Wert von etwa 1.000 Euro. Die Kompetenzzentren stecken zudem viele Stunden in die Entwicklungsarbeit ihrer Konzepte und setzen eigene Schwerpunkte, die den Anforderungen vor Ort entsprechen.
„Eigenverantwortung der Schulen statt zentrale Vorgaben – das ist unser Weg“, betonte der Bildungsminister. Die Landesregierung übernehme bewusst die Rolle des Förderers, Beraters und Begleiters. Dazu gehörten Qualifizierungsangebote und vor allem die Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern. „Wir wollen eine Begabtenförderung, die sich den Schülerinnen und Schülern anpasst, nicht eine, der sie sich anpassen müssen“, sagte Klug und bedankte sich beim Kooperationspartner, der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK). „Neuer Schwung in der Begabtenförderung“: Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug zeichnet Kompetenzzentren aus… weiterlesen