Grünes Licht für „Feldversuch Lang-LKW“ in Schleswig-Holstein

KIEL. Schleswig-Holstein hält nach wie vor am länderübergreifenden Feldversuch Lang-LKW fest. Dies teilte heute (29. September) Verkehrs-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang in Kiel mit. Eine entsprechende Liste der Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kommunalstraßen, die als Teststrecken für den Lang-LKW freigegeben werden, wurde jetzt dem Bundesverkehrsministerium übersandt. Dabei macht Schleswig-Holstein seine Teilnahme davon abhängig, dass noch Strecken im nachgeordneten Straßennetz anderer Flächenländer aufgenommen werden. Verkehrsministerium, Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein und die unteren Straßenverkehrsbehörden haben in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich nochmals alle vorgesehenen Strecken eingehend geprüft. Die nun gemeldeten Strecken in Schleswig-Holstein sind für Lang-LKW baulich und technisch geeignet. Eine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit, des Verkehrsflusses oder der Leichtigkeit des Verkehrs ist nicht zu erwarten.

„Schienenverkehr und Schifffahrt werden die erwarteten Zuwächse im Güterverkehr nicht allein bewältigen können. Der Lang-LKW kann ein Beitrag sein, das wachsende Güterverkehrsaufkommen ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu bewältigen“, so Zieschang. „Der Ausbau der Infrastruktur leidet immer mehr unter der öffentlichen Finanznot. Deshalb ist es verkehrspolitisch richtig, neue, leistungssteigernde Fahrzeugkonzepte im Güterkraftverkehr zu testen um die vorhandene Infrastruktur bestmöglich zu nutzen.“ Mit einem Lang- LKW könne erheblich mehr Ladekapazität pro Fahrt transportiert werden, mit deutlich weniger Kraftstoffverbrauch und damit weniger CO2-Ausstoß pro Ladeeinheit. „Schleswig-Holstein ist nicht nur durch seine großen Seehäfen wichtiger Logistikstandort. Mit der Teilnahme am Feldversuch Lang-LKW wird der Logistikstandort Schleswig-Holstein gestärkt“, sagte die Staatssekretärin.

Birgit Einfeldt | 
Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr
| Kiel |