Fischereiministerin Juliane Rumpf: „Krabbenfischern soll geholfen werden“

KIEL. Fischereiministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute (4. Mai) ihre Absicht bekräftigt, den schleswig-holsteinischen Krabbenfischern in deren schwieriger wirtschaftlicher Situation beizustehen. Nach einem Gespräch mit Vertretern der Krabbenfischerei, das gestern in einer guten und konstruktiven Atmosphäre verlaufen sei, sagte Frau Rumpf: „Nur wenn die Fischer weiter zusammenstehen und gemeinsam die angelandete Menge der Krabben begrenzen, werden sie Erfolg haben.“ Der Sprecher der Krabbenfischerei, Andre Hamann, hatte anschaulich den dramatischen Preisverfall bei den Erzeugerpreisen erläutert und dargelegt, warum ein Fangstopp für die Betriebe die einzige verbliebene Handlungsoption gewesen sei. „Wir werden den Fangstopp erst wieder aufheben, wenn die Erzeugerpreise über drei Euro steigen. Darin sind wir uns mit den Kollegen aus Niedersachen, den Niederlanden und Dänemark einig“, so Hamann weiter.

Die Ministerin bekräftigte die Solidarität der Landesregierung mit den Krabbenfischern und begrüßte ausdrücklich den Fangstopp. Sie betonte, dass die Landesregierung die Sorgen der Krabbenfischer sehr ernst nehme und sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen prüfen werde, um den Fischern unter die Arme zu greifen.

So sagte sie die vorgezogene Auszahlung der so genannten Sozialvergütung zu; die ersten Bescheide würden noch in dieser Woche versendet werden. Zudem werde sie sich auch gegenüber dem Bund für eine Erhöhung der prämienbegünstigten Stillliegetage in der Krabbenfischerei einsetzen. Außerdem werde geprüft, ob eine Stundung der Steuervorauszahlungen bei den Betrieben möglich sei, erläuterte die Ministerin. Auch kurzfristige Gespräche mit dem Krabbenhandel und der Bundesregierung sind demnach geplant, um Lösungsmöglichkeiten zu erörtern. Schleswig-Holstein werde sich eng mit Niedersachsen abstimmen, denn die Probleme machten nicht an Ländergrenzen halt.

Als eine langfristig wirkende Maßnahme verwies Frau Rumpf auf ein Forschungsprojekt der Fachhochschule Kiel zur Energieeinsparung auf Fischkuttern, das aus dem Zukunftsprogramm Fischerei des Landes finanziert werde und erste sehr gute Ergebnisse zeige. So konnte etwa ein Krabbenkocher entwickelt werden, der den Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent gegenüber herkömmlichen Kochern senke.

 

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