Zoll deckt Schmuggel von 162 kg Haschisch auf

Der kleine Grenzübergang Neurhede/Rhede wurde am 25. März 2011 zum Schauplatz des größten Haschischschmuggelfalles an der niederländischen Grenze in den letzten Jahren. Genau dort hatten sich Beamte einer Kontrolleinheit des Hauptzollamts Oldenburg postiert. Gegen 14.00 Uhr beobachteten sie einen aus den Niederlanden kommenden schwedischen Kombi, den sie kontrollierten.

Der Fahrer, ein 26-jähriger Litauer, gab zunächst an, keine Waren oder Drogen mit sich zu führen. Als die Beamten sich jedoch die Ladefläche anschauten, sahen sie vier prall gefüllte Reisetaschen, die auf den ersten Blick mit Klebeband umwickelte Kaffeepäckchen enthielten. Diese primitive Tarnung täuschte die Beamten jedoch nicht. Sie stellten schnell fest, dass sie einem Haschschischmuggel von 162 Kilo auf die Spur gekommen waren.

 

Kurze Zeit später übernahmen die zuständigen Zollfahnder aus Nordhorn die weiteren Ermittlungen. Sie stellten fest, dass man es mit einem höchst professionell organisierten Schmuggel mit internationalen Bezügen nach Russland, Litauen und Skandinavien zu tun hat. Eine weitere Spur könnte außerdem nach Polen führen, weil die zur Tarnung benutzten Kaffeetüten polnischen Ursprungs sind. Der durch russische Mittelsmänner in Litauen angeworbene Kurier scheint dabei nur Mittel zum Zweck gewesen zu sein.

 

Auch Geld schien bei der Vorbereitung und Durchführung dieser schweren Straftat keine Rolle zu spielen. Zunächst wurde das Schmuggelfahrzeug extra in Schweden gekauft und in die Niederlande gebracht. Erst am 24. März reiste der Kurier per Schiff nach Dänemark und auf dem Luftweg weiter nach Amsterdam. Dort übernahm er den mit 162 Haschischplatten beladenen Pkw. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand sollten die Drogen über Deutschland nach Skandinavien transportiert werden.

 

Gegen den Litauer hat das zuständige Amtsgericht in Papenburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück einen Haftbefehl erlassen. Die weiteren Ermittlungen, die auch in Skandinavien und im Baltikum geführt werden, sind noch nicht abgeschlossen.

 

Der Zoll in Deutschland