Hamburg – Zeit: 11.11.2010, 06:00 Uhr
Ort: Hamburg-Sasel, Saselbekstraße
Drogenfahnder des Landeskriminalamtes (LKA 62) erhielten Hinweise auf einen 25-jährigen Deutschen, der mit Drogen handeln soll. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen in Hamburg-Sasel entdeckten die Ermittler eine ausgebaute Dachgeschosswohnung, in der etwa 200 Pflanzen Marihuana gezüchtet worden waren. Die mit professionellem Equipment betriebene Anlage hatte zahlreiche bereits erntereife und blühende Pflanzen. Nach Erkenntnissen der Drogenfahnder dürfte der Tatverdächtige die Anlage bereits zum dritten Mal abgeerntet haben.
Der polizeilich bereits einschlägig in Erscheinung getretene Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und wird nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einem Haftrichter im Amtsgericht vorgeführt. Die Ermittlungen des LKA 62 dauern an.
Vom Betrieb einer solchen Anlage können erhebliche Gefahren für den Betreiber und seine Umwelt ausgehen. In der Vergangenheit kam es bereits zu Stromunfällen und Bränden. Die Hamburger Polizei bittet daher die Bevölkerung um Hinweise.
Folgende Auffälligkeiten können auf den Betrieb einer solchen Plantage hindeuten:
…Ggf. Nutzung eines Objektes trotz angeblichen Leerstandes
…Geräuschentwicklung aufgrund des Betriebes von Motoren, Ventilatoren, Generatoren, Geruchsentwicklung (Cannabisgeruch)
…Bauliche Veränderungen durch Nutzung von Abluft- und Filteranlagen
…Objekt / Räumlichkeiten sind gegen Einsichtnahme von außen besonders geschützt (z.B. Abdichten von Fenstern und Dachluken mit Planen)
…Eventuell Kondenswasserbildung an den Scheiben
…Auffälligkeiten bei der Abfallentsorgung (Grünabfälle, Düngemittelbehälter, Entsorgung von Flüssigkeiten in die Kanalisation)
Den Betreibern von Cannabisplantagen drohen empfindliche Haftstrafen ohne Bewährung.
Polizei Hamburg
Polizeipressestelle, PÖA 1