Auseinandersetzung bei Spontandemo in Lübeck

Lübeck, 15.10.19 – Am gestrigen Montagabend (14.10.) wurde eine
unangemeldete Demonstration im Bereich der Fackenburger Allee, Ecke
Steinrader Weg, durchgeführt. Es kam zu einer Auseinandersetzung mit
der Polizei…

Ein Beamter wurde leicht verletzt.

Gegen 22:30 Uhr wurde eine Gruppe von gut 20 Personen
festgestellt, welche auf dem dortigen Gehweg in Richtung Innenstadt
gingen und vorweg ein Transparent mitführten. Dieses wurde von
mehreren Personen getragen. Sie hatten ihre Kapuzen oder Mützen in
das Gesicht gezogen und trugen Dreieckstücher, welche bis zu den
Augen hochgezogen waren. Diese offenbar spontane, nicht angemeldete
Demo wollte zur türkischen Militäroffensive in Syrien ihre Meinung
kundtun.

Polizeibeamte stoppten die Gruppe und fragten nach dem
Versammlungsleiter. Weiter forderte sie die Teilnehmer auf, die
Vermummung abzunehmen. Zudem sollte die Wegstrecke abgeklärt werden.

Den Aufforderungen kamen die Teilnehmer nicht nach; die Beamten
wurden umkreist. Als die Personalien der vermummten Teilnehmer
feststellt werden sollten, liefen einige weg. Als Polizeibeamte einen
Flüchtigen festhalten wollten, wehrte sich dieser und wurde auf die
Erde gebracht und dort fixiert. Dabei erhielt ein Beamter einen Tritt
an den Hinterkopf von einem unbekannten, flüchtigen Täter. Der
Polizist blieb dienstfähig

Bei der zu Boden gebrachten Person handelt es sich um einen
25-jährigen Ostholsteiner. Er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen
auf der Polizeidienststelle in der Possehlstraße wieder entlassen.

Die Gruppe war inzwischen auf 40-50 Personen angewachsen. Sie
wollten nun einen Aufzug durchführen und dann die vorläufig
festgenommene Person abholen. Da sie inzwischen friedlich, unvermummt und kooperativ waren, wurde dieser unter polizeilicher Begleitung bis zum Behördenhochaus in der Possehlstraße durchgeführt. Später ging die Gruppe wieder gemeinsam bis zum Bahnhof zurück.

Der Einsatz war gegen 00:40 Uhr beendet. Es kam zu keinen weiteren
Vorfällen.

Aussender: Stefan Muhtz, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch