Spektakulär verabschiedete sich der Jahrhundert-Hochsommer von der Ostseeküste – nun heißt es einmal mehr „fifty fifty“ in Sachen Klimarettung

Klimawandel oder nicht Klimawandel, das ist hier die Frage – (c)T.Gösch

Timmendorfer Strand, Niendorf, 11.08.18 – Es sollte der Auftakt eines heißen Strandkino-Sommers in der Riffbar in Niendorf werden, da machte der Klimawandel den Strandbesuchern einen gehörigen Strich durch die Rechnung…

Während in Reihen der AfD in Timmendorfer Strand teilweise immer noch sämtliche Existenz eines Klimawandels abgestritten wird, manche sich sogar in diesem Jahr noch in den sozialen Medien über den angeblichen Klimawandel lustig machten, wurden eigentlich spätestens in diesem Sommer auch die letzten Zweifler mit Sinn und Verstand eines Besseren belehrt.

Eindrucksvoller konnte sich das aktuelle Klima-Extrem nicht zeigen, als mit den pausenlosen Hitzerekorden, Waldbrandgefahren, Dürreproblemen und dem monatelang ausbleibenden Regen in diesem Hochsommer. Allerdings dauerte dieser bereits seit Mai an und schien auch im August keine Pause einlegen zu wollen.

Am Abend des 09. August aber kündigte sich immer mehr an, was keinen weiteren Aufschub duldete, denn sowohl die Landwirtschaft, als auch die Tiere und Pflanzen brauchten dringend einen strikten Wechsel im Wettertrend. Im Laufe des ersten Abends des Strandkinos in Niendorf zog dann eindrucksvoll eine Unwetterzelle über den Hafen und die Ostsee. Mit spektakulären, aber eben auch sehr bedrohlich wirkenden Darstellungen verabschiedete sich der bislang überdurchschnittlich lange und heiße Hochsommer, machte dem lang ersehnten Starkregen Platz.

Wer hier lebt und diesen Sommer erlebt hat, der sollte nicht weiter daran zweifeln, dass der Klimawandel uns alle angeht, egal von wem er auch immer verursacht wurde. Das spektakuläre „50:50“-Bild von der Gewitterzelle über dem Niendorfer Hafen könnte somit als auch Zeichen gedeutet werden – als Zeichen endlich umzukehren, bevor es zu spät ist. Eindrucksvoller kann ein solcher Rekordsommer sich kaum verabschieden. Hoffentlich ist dieses Jahr nicht als Vorzeichen immer weiter steigender Temperaturrekorde und unaufhaltbaren Klimaveränderungen zu werten. Im Gegensatz zu der vorherrschenden Ansicht würde dies nämlich langfristig das Gegenteil von mediterranen Temperaturen, Palmen und ungebremsten Tourismusströmen bedeuten.

Aussender: TG/Hallo-Holstein.de