Verbraucherschutzministerium zu Fipronil-belasteten Eiern in Schleswig-Holstein

KIEL, 12.06.18 – Zu den Berichten über erneute Funde von Eiern, die mit dem Insektengift Fipronil belastet sind, erklärt das Verbraucherschutzministerium…

„Wir sind gestern (11. Juni) Nachmittag von Niedersachsen darüber informiert worden, dass in Niedersachsen niederländische Eier auf Fipronil untersucht worden sind. Bei den Eiern wurden Fipronilgehalte über dem zulässigen Grenzwert nachgewiesen. Diese Grenzwertüberschreitungen wurden von Niedersachsen als nicht gesundheitsschädlich beurteilt. Deshalb gibt es keine öffentliche Warnung über die betroffenen Eier. Bezüglich des weiteren Vorgehens zur Veröffentlichung der von den nicht gesundheitsschädlichen Grenzwertüberschreitungen betroffenen Eiern findet noch heute eine Abstimmung zwischen den Ländern statt.

Nach den bisher vorliegenden Informationen wurden sind insgesamt ca. 73 000 Eier betroffen. Unter anderem wurden auch zwei Lebensmittelunternehmen in Schleswig-Holstein mit diesen Eiern beliefert. Die Zahl der Eier, die nach Schleswig-Holstein geliefert wurden, ist derzeit nicht bekannt. Die belieferten Firmen haben die betroffenen Eier bereits am 8. Juni 2018 aus dem Verkauf genommen.

Zudem gab es heute eine Information von Nordrhein-Westfalen darüber, dass in den Niederlanden in einer Eierpackstelle im Rahmen von Eigenkontrollen Grenzwertüberschreitungen von Fipronil in Eiern festgestellt worden sind. Laut bisher vorliegender Lieferliste ist Schleswig-Holstein mit diesen Eiern nicht beliefert worden.

In Schleswig-Holstein werden in Zusammenarbeit des im Verbraucherschutzministerium angesiedelten interdisziplinären Kontrollteams mit den Lebensmittelüberwachungsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte in nächster Zeit verstärkt Legehennenhaltungsbetriebe kontrolliert und Eierproben untersucht.

Im Jahr 2017 wurden in Schleswig-Holstein 94 Eierproben und 18 Geflügelfleischproben aus schleswig-holsteinischer Produktion auf Fipronil untersucht, in keiner Probe wurde Fipronil nachgewiesen.“

Aussender: Oliver Breuer, Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung (SH)
Redaktion: Torben Gösch