Cougars erringen erneuten Sieg in Sachen „Wachstum“ für den Lübecker Football – Carsten Spengemann neuer Stadionsprecher am Buniamshof

Carsten Spengemann ist ein Cougar – Foto: HFR

Lübeck, 06.06.18 – American Football galt für die meisten in unserer Region bis vor einigen Jahren eher als eine Art Randsportart…

Egal ob Fußballer, Basketballer, Handballer, Kampfsportler oder andere Breitensportvertreter, viele wunderten sich darüber, wie die Lübecker Cougars sich in Sachen Organisation, Material und Logistik aufstellten.

Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen schienen die Footballer rund um den Buniamshof in Lübeck stetig zu wachsen und über die Grenzen Lübecks hinaus bekannter zu werden. Während andere Sportarten Mitglieder einbüßten und teils harte Arbeit für Nachwuchsgewinnung eingehen mussten, schien der Football in Lübeck eigentlich immer sehr modern, offen und sportlich fair daherzukommen – das zog und zieht junge und sportinteressierte Menschen natürlich magisch an.

Mittlerweile entwickelte sich durch die jahrelange Präsenz auf dem Buniamshof eine feste Football-Location mit offizieller Spielfläche und besten Trainingsmöglichkeiten. Die Cougars sind an dieser Trainingsstätte zu Hause und deren Wachstum in den Herren- und Jugendbereichen ist weiterhin für jeden Sportverantwortlichen sichtbar und beeindruckend. Im Zuge dieses Wachstums konnten die Cougars sich aktuell mit Carsten Spengemann einen prominenten Stadionsprecher sichern, das Wachstum ist also scheinbar ungebremst. Spengemann ist selbst in der Footballwelt als Sportler und Coach zu Hause und ist vielen als TV-Experte für RanNFL bei Pro7 Maxx bekannt.

Carsten Spengemann wird die Berglöwen aus Lübeck nun künftig als der neue Stadionsprecher unterstützen. Gemeinsam mit Dennis Neumann wird der 45-jährige Ahrensburger in Zukunft durch eine neu gestaltete Stadionshow am Buniamshof führen. Premiere ist schon am Samstag, wenn die Cougars gegen die Langenfeld Longhorns auflaufen.

Auch um die große Struktur der Cougars herum wächst die American Football- Gemeinschaft weiter.

Derzeit machen sich in der Region Lübeck und Ostholstein zwei weitere Footballvereine mit ebenfalls viel Engagement und Arbeit bemerkbar. Auch bei den „Neueren“ in der Region soll es in erster Linie um die Förderung des Sports und des „Drum-Herum“, also vor allem das Faire, sportlich orientierte, das Familiäre im American Football gehen. Scheinbar lernt jeder der drei gut organisierten Vereine von dem anderen und viele Aktive der Cougars, Seals und Vikings können eigene Erfahrungen noch größerer Footballteams einbringen.

Leider läuft dieses Einbringen und Fördern scheinbar nicht so reibungslos für den eigentlichen Sport, wie man es sich als Unbeteiligter Sportfan für diesen wohl wünschen würde.

Klar geht es im sportlichen Wettkampf auch mal heiß her, allerdings sollte auch der Große Vorreiter mithelfen, diesem Sport in der Region weiter auf die Beine zu helfen – egal ob als Cougar, Seal oder Viking.
Die Vertreter der Vereine sollten sich nicht gegenseitig angreifen, sondern zusammen an dem großen Ganzen arbeiten. Wenn dies nicht offiziell auf dem Field passiert, dann hat dies auch eigentlich keinen Platz im American Football.

Die Realität rund um die Sportstätten vermittelt derzeit leider einen anderen Eindruck. Hier geht es vielen Beteiligten sämtlicher Lager derzeit scheinbar eher um eine Art „sandkastenartige Spielformwerferei“ in den sozialen Netzwerken, als darum, weiteres Wachstum und eine langfristig starke Footballgemeinde an der Lübecker Bucht aufzubauen. Die gemeinsame Förderung eines immer noch neuen und eher schmal besetzten amerikanischen Sports, welcher sich in Deutschland bis heute längst nicht als Breitensport etablieren konnte, sollte bitte wieder mehr in den Fokus gerückt werden.

Bezüglich der aktuell beobachteten „Personaldebatten“ rund um Carsten Spengemann, muss man doch einfach als Außenstehender nachvollziehen können, dass ein solcher Promi eben auch immer etwas finanziellen Background benötigt – diese Art der Beschäftigung ist eben kein Hobby, sondern ein berufliches Arrangement. Kleinere Vereine können finanziell keine längeren Verträge mit entsprechend finanzieller Belastung eingehen. So ist der Lauf der Dinge und die Cougars haben sportlich sowie finanziell nun einmal die Nase noch weit vorn. Die Vikings haben aber mit Andreas „Babie“ Breitzke einen Entertainer in deren Lager, welcher sich keinesfalls hinter Spengemann verstecken muss.

Die Footballer unserer Region können stolz darauf sein, was diese den Interessierten, den Fans und den eigenen Mitgliedern im Zuge der jeweiligen Gamedays bisher geboten haben. Sogar in den untersten Ligen werden Zuschauer und Beteiligte voll einbezogen, teilweise vergleichbar mit den Auftritten einer Fußball-Regionalliga-Mannschaft oder den hier oft bekannten „Stell-Dich-Eins“ eines ehemaligen Bundesligisten aus Hamburg. Ziehen alle an einem Strang und stellen den Sport in den Vordergrund, werben nicht gegenseitig Spieler ab und respektieren die unterschiedlichen Vereine, kann es für den Football in der Region nur noch besser und erfolgreicher werden – man sollte davon ausgehen, dass dies genau das Ziel aller derer ist, die diesen Sport mit all seinen Facetten lieben und stützen.

Aussender: Torben Gösch
Redaktion: Hallo-Holstein.de