SPD steigt auf 18 Prozent – Nahles schneidet schlechter ab als ihre Partei

Köln, 26.02.18 – SPD deutlich vor der AfD – Die Umfragewerte für die Unions-Parteien und die SPD verbessern sich im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer (erhoben vom 19. bis 23. Februar)…

CDU/CSU kommen auf 35 Prozent (+1%punkt mehr als in der Vorwoche), die SPD steigt auf 18 Prozent (+2%punkte). forsa-Chef Prof. Manfred Güllner nennt gegenüber der Mediengruppe RTL zwei wesentliche Gründe für die Entwicklung: „Zum einen sind die Diskussionen innerhalb der CDU über das Ergebnis der Koalitionsverhandlun-gen abgeflaut, nachdem Annegret Kramp-Karrenbauer als künftige CDU-Generalsekretärin nomi-niert wurde. Zum anderen haben sich die heftigen Turbulenzen in der SPD gelegt, nachdem Martin Schulz vom Amt des Parteivorsitzenden zurückgetreten ist und auf das Außenministerium verzich¬tet hat.“ Grüne und Linke verzeichnen in dieser Woche ebenso wie die Splitterparteien leichte Ver¬luste, die AfD liegt mit unverändert 13 Prozent klar hinter den Sozialdemokraten.

Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 35 Prozent (Bundestagswahl 32,9), SPD 18 Prozent (20,5), FDP 9 Prozent (10,7), Grüne 12 Prozent (8,9), Linke 9 Prozent (9,2), AfD 13 Prozent (12,6). 4 Pro-zent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlosse¬nen liegt bei 25 Prozent und damit leicht über dem Anteil der Nichtwähler (23,8) bei der Bundes¬tagswahl im September.

Nur 14 Prozent würden Nahles wählen

Andrea Nahles rangiert weiter deutlich hinter Kanzlerin Angela Merkel. Im RTL/n-tv-Trendbarome¬ter die¬ser Woche gehen die Werte der designierten SPD-Chefin erneut zurück. Wenn die Deut¬schen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich derzeit 14 Prozent für Andreas Nahles entscheiden (-2%punkte weniger als in der Vorwoche), 48 Prozent würden Angela Merkel wählen (+1%punkt). Selbst von den SPD-Anhängern wür¬den sich beinahe genauso viele (35%) für Merkel entscheiden wie für Nahles (36%). Im Gegensatz zu Merkel kann Nahles zudem nicht von einem „Frauen-Bonus“ profitieren. Wäh¬rend Merkel im Falle einer Direktwahl von 52 Prozent der Frauen (Männer: 45%) gewählt würde, sind die Umfragewerte für Nahles bei Frauen und Männern gleich niedrig: 14 Prozent.

Thema Nummer 1: die Regierungsbildung

Die Entwicklungen um die Regierungsbildung in Berlin sind auch in die¬ser Woche wieder das wich-tigste Thema für die meisten Deutschen. Regelmäßig ermittelt forsa im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers das „Themenradar“, also die Themen, die die Menschen am stärksten bewegen. 59 Prozent der Bundesbürger interessieren sich für die Regierungsbildung, 6 Prozent für die Turbu¬lenzen in der SPD und 2 Prozent für die Diskussionen innerhalb der CDU. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Zwei Drittel der Menschen blicken gebannt auf die deutsche Innenpolitik. Das ist ein sehr hoher Wert und widerlegt Behaup¬tungen, die Bürger seien für politische Themen nicht mehr erreichbar.“ Zum Vergleich: Für die Wettkämpfe der Olympi¬schen Spiele interessieren sich 30 Prozent der Deutschen. Die übrigen politischen Entwicklungen im Themen-Radar dieser Woche: 13 Prozent interessieren sich für die kriegerischen Auseinander¬setzungen in Syrien, 11 Prozent für die Ereignisse in den USA, jeweils 8 Prozent für die Lage in der Türkei und das drohende Fahrverbot für Diesel-Autos so¬wie 6 Prozent für die Themen Flüchtlinge und Zuwanderung.

Die Daten wurden von 19. bis 23. Februar 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2506 Befragte. Statistische Fehlertole-ranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Aussender: Matthias BolhöferKommunikation RTL, Alessia Maier, RTL/n-tv-Trendbarometer
Redaktion: Torben Gösch