Über 1000 Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom – Ministerin Karin Prien: „Diese jungen Menschen haben gezeigt, dass sie dazu gehören wollen“

KIEL, 13.07.17 – Zum dritten Mal fanden in diesem Jahr in Schleswig-Holstein die Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom statt. Insgesamt 1.096 Schülerinnen und Schüler haben sich daran beteiligt. Die 86 besten erhielten heute (13. Juli) in Kiel ihr Zertifikat. Bildungsministerin Karin Prien lobte sie: „Damit haben sie einen wichtigen Schritt getan für eine gute Bildung, für den Einstieg ins Berufsleben und für die Integration in unsere Gesellschaft…

Mit dem Erwerb des Sprachdiploms haben diese jungen Menschen gezeigt, dass sie dazu gehören wollen. Deshalb freut es mich besonders, dass wir bundesweit die meisten Prüfungen haben und die Zahl der Teilnehmenden weiter kräftig steigt.“

2015 hatten erstmals rund 50 Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein die Prüfung abgelegt. 2016 erhielten bereits 193 Schülerinnen und Schüler das Diplom. In diesem Jahr haben allein in Schleswig-Holstein 787 Schülerinnen und Schüler an den DSD-I-Prüfungen teilgenommen und weitere 309 an der DSD-Pro-Prüfung. Bundesweit waren es 6.847 Schülerinnen und Schüler aus zehn Bundesländern. Das heißt fast jede sechste Prüfung wurde in Schleswig-Holstein abgelegt.

An der Feierstunde im Kieler Atlantic-Hotel nahmen die 86 Schülerinnen und Schüler teil, die bei einer möglichen Punktzahl von 96 Punkten 82 Punkte und mehr erreicht hatten. 24 Schülerinnen und Schüler kommen von berufsbildenden Schulen und 62 besuchten allgemein bildende Schulen in ganz Schleswig-Holstein.

In Schleswig-Holstein gibt es ein flächendeckendes Angebot für „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) mit 270 DaZ-Zentren an allgemein bildenden Schulen. Insgesamt lernen dort 7.135 Schülerinnen und Schüler Deutsch. Hinzu kommen 4.510 junge Menschen an den berufsbildenden Schulen und Regionalen Berufsbildungszentren. Ministerin Prien betonte die zentrale Rolle der Schulen für die Sprachbildung der geflüchteten Kinder: „Ohne unsere gut ausgebildeten und engagierten Lehrkräfte wäre diese wichtige Integrationsleistung nicht machbar“, sagte sie. Es wäre wünschenswert, wenn in Zukunft mehr Menschen mit Migrationshintergrund ein Lehramtsstudium aufnähmen und dann auch als DaZ-Lehrkräfte tätig werden könnten.

Das deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz (KMK) ist ein Bund-Länder-Projekt, welches eine am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) für Sprachen orientierte, weltweit einheitliche Prüfung mit schulischem Verlauf beinhaltet. Im Rahmen der mit dieser Vereinbarung ermöglichten Teilnahme am Programm des DSD der KMK können schriftliche Zertifikate auf den Niveaustufen A2 und B1 erworben werden. An den Prüfungen können DaZ-Schülerinnen und -Schüler der Sekundarstufe I und der berufsbildenden Schulen teilnehmen.

Aussender: Thomas Schunck, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch