Neue Zahlen des Bildungsministeriums: An vielen Schulen nur noch 89,9 Prozent planmäßiger Unterricht – Maßnahmen der Landesregierung sind erfolglos: Note 6

Diese Woche veröffentlichte das Ministerium für Schule und Berufsbildung die Ergebnisse aus der Schleswig-Holsteinischen Schulstatistik für das Schuljahr 2015/16. Die alarmierenden Zahlen zeigen, dass sich die Unterrichtsversorgung noch einmal verschlechterte…

Der Anteil der Stunden, die vertreten werden müssten, ist für alle Schularten von 8,2 Prozent auf 8,6 Prozent gestiegen. An Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe sogar von 8,4 Prozent auf 10,1 Prozent. Damit werden an dieser Schulart nur noch 89,9 Prozent des planmäßigen Unterrichts erteilt. Es müsste also jede zehnte Stunde vertreten werden. Aber nicht mal alle Stunden werden vertreten. Ein großer Teil des Vertretungsunterrichts wird als eigenverantwortliches Lernen ohne Unterstützung durch Lehrkräfte in der Statistik erfasst.

Hinzu kommt, dass an vielen Schulen die zu erteilenden Unterrichtsstunden auf Grund von fehlenden Lehrkräften schon grundsätzlich nicht erteilt werden können – also planmäßig die Sollstunden nicht erfüllt werden. An allgemeinbildenden Schulen beträgt die Differenz zum Stellenbedarf für eine vollständige Unterrichtsversorgung 3 Prozent. Besonders dramatisch ist die Situation weiterhin an berufsbildenden Schulen, hier beträgt die Differenz auch weiterhin 9 Prozent.

Zu diesen Zahlen erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein und stellv. Landesvorsitzende der CDU Schleswig-Holstein, Tobias Loose: „Die neuen Zahlen sind ein glatte 6 für die Schulpolitik der Landesregierung. Es gibt keine Verbesserungen bei dem drängenden Problem des Unterrichtsausfalls und der Unterrichtsversorgung im vergangenen Jahr. Der Ankündigungsrhetorik der Ministerin Ernst müssen endlich spürbare Taten folgen.

Die Resultate der Statistik sind alarmierend und das Ergebnis einer verfehlten Bildungspolitik der Regierung Albig. Die flächendeckende Einführung von Oberstufen an Gemeinschaftsschulen und die Inklusion führen dazu, dass Lehrkräfte nicht dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden. Der Effekt von zusätzlichen Lehrkräften verpufft, weil binnendifferenzierter Unterricht viel Personal braucht, das wir nicht haben. Wir fordern hier ein Umdenken!“

Weiter Informationen und Datenmaterial sind unter folgenden Links der Landesverwaltung zu finden..

Ergebnisse aus der Schleswig-Holsteinischen Schulstatistik Schuljahr 2014/15

Ergebnisse aus der Schleswig-Holsteinischen Schulstatistik Schuljahr 2015/16

PUSH-Ergebnisse, 05.11.2015

Aussender: Tobias Loose, Cornelia Pielow, Florian Weigel, JUNGE UNION Schleswig-Holstein
Redaktion: TG