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Online-Gehirntraining hilft Älteren im Alltag – Tests zeigen Verbesserungen bereits nach sechs Monaten

Die Beschäftigung mit Online-Spielen, die das Gedächtnis und die Argumentationsfähigkeit fördern, bringt älteren Menschen Vorteile. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des King’s College London http://kcl.ac.uk . Die geistige Beanspruchung hielt das Gehirn fit und half den Teilnehmern bei Alltagsarbeiten wie Kochen oder Einkaufen.Foto: bbc.co.uk/labuk

Studie mit fast 7.000 Menschen

Fast 7.000 Personen über 50 Jahren nahmen an der sechs Monate dauernden Studie teil, die vom BBC-Fernsehen im Rahmen von „Bang Goes The Theory“ http://bbc.co.uk/programmes/b00lwxj1 ins Leben gerufen wurde. Langfristigere Erhebungen werden bereits durchgeführt. Die Freiwilligen wurden von der Alzheimer’s Society http://www.alzheimers.org.uk und dem Medical Research Council http://mrc.ac.uk zur Teilnahme eingeladen.

Keiner der Teilnehmer hatte laut den Wissenschaftlern Probleme mit dem Gedächtnis oder der geistigen Leistungsfähigkeit. Ein Teil der Personen wurde dazu ermutigt, online jeweils zehn Minuten lang so oft wie sie wollten Games zu spielen, die sie geistig forderten. Die Kontrollgruppe wurde ersucht, einfache Suchen im Internet durchzuführen.

Teilnehmer über 60 sehen Vorteile

In der Folge führten die Wissenschaftler mit den Teilnehmern eine Reihe anerkannter Kognitionstests durch, um eine Grundlage für die spätere Bewertung zu haben. Diese Tests wurden nach drei und sechs Monaten wiederholt, um zu sehen, ob es zwischen den beiden Gruppen erkennbare Unterschiede gab.

Nach sechs Monaten zeigte sich, dass jene, die ihre kognitiven Fähigkeiten gezielt trainiert hatten, geistig insgesamt fitter waren. Die Wirkung schien sich einzustellen, wenn die Teilnehmer mindestens fünf Mal pro Woche spielten. Personen über 60 Jahren, die gespielt hatten, berichteten, dass sie im Alltag besser zurechtkamen.

Eine frühere Studie des Forscherteams legt jedoch nahe, dass Gehirntraining bei Menschen unter 50 Jahren keine Vorteile bringt. Die Forscher des Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience versuchen jetzt in einer längeren Studie herauszufinden, ob dieser Ansatz helfen könnte, das Entstehen einer Demenz zu verhindern.

Aussender: pressetext, Michaela Monschein
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Redaktion: TG