Schleswig-Holstein will ab Juni kleine und mittlere Unternehmen der Ernährungswirtschaft stärken

KIEL. Die Verarbeitung und Vermarktung einheimischer Agrarprodukte wird ab sofort wieder gefördert. Landwirtschaftsminister Robert Habeck startet jetzt das entsprechende Förderprogramm mit einem Fördervolumen von jährlich rund zwei Millionen Euro aus Haushaltsmitteln der EU, des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein, teilte das Landwirtschaftsministerium heute (29. Mai) mit.

Mit dem Programm werden Investitionen kleinerer und mittlerer Verarbeitungs- und Vermarktungsbetriebe (V&V) unterstützt, die sich zur Abnahme regionaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse verpflichten. „Regionale Vermarktung spielt eine zunehmende Rolle. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen wissen, woher die Produkte kommen und wie sie entstanden sind. Und für die Erzeuger ist die regionale Vermarkung eine zunehmend wichtige Ressource“, sagte Habeck. Das neue Programm sichere daher Absatz und Erlösvorteile auf der Erzeugerebene.

Durch den Startschuss für die Fördermaßnahme setzt das MELUR eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag um, wonach im Agrarbereich mittelständische und handwerkliche Strukturen der Verarbeitung und Vermarktung gefördert werden sollen.

Einen Zuschuss bis zu 35 Prozent können anerkannte Erzeugergemeinschaften erhalten, Unternehmen der Ernährungswirtschaft bis zu 25 Prozent. Voraussetzung ist, dass sie in die Erfassung, Lagerung, Kühlung, Sortierung, marktgerechte Aufbereitung, Verpackung sowie Etikettierung investieren. Die Gewährung des Zuschusses ist außerdem an die Verpflichtung geknüpft, eine Verbesserung des Ressourceneinsatzes, insbesondere von Wasser und/oder Energie herbeizuführen.

Sämtliche erforderlichen Informationen und Antragsunterlagen sind ab 1. Juni 2015 im Internet auf der Homepage des MELUR erhältlich.

Die Antragsfrist gilt bis zum 30.September 2015.

Das Landesprogramm Schleswig-Holstein wird kofinanziert aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER und dem Europäischen Strukturfonds EFRE.

Aussender: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Nicola Kabel
Redaktion: TG / Hallo-Holstein