Tastatur: Otto-Versand greift im Internet an (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

Otto-Versand senkt Preise im Online-Kampf – Umsatzeinbußen und verschlafener Trend zwingen zu Strategiewechsel

Hamburg/Kelkheim – Der Otto-Konzern http://otto.de nimmt eine strategische Neuausrichtung vor. Grund dafür ist die zunehmende Konkurrenz im Internet. Das Hamburger Versandhaus hat heute, Mittwoch, bekannt gegeben, dass es als Antwort darauf die Preise ab Oktober senken wird. Das Management glaubt, dadurch die aggressive Online-Konkurrenz wie Amazon oder eBay in Schach halten zu können.Tastatur: Otto-Versand greift im Internet an (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

 

Notwendiger Schritt

 

„Mit der zunehmenden Verbreitung und Akzeptanz des Internets, wird auch der E-Commerce weiter zunehmen. Der stationäre Handel klassischer Versandhäuser ist jedoch nicht bedroht, da sich das Offline- und Online-Geschäft in der Regel gut ergänzen“, erklärt Thomas Huber, Experte für Konsumententrends vom Zukunftsinstitut http://zukunftsinstitut.de , im Interview mit pressetext.

Der Online-Handel wird immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Insbesondere Elektrogeräte gehören zu den beliebtesten Produkten im Internet

(pressetext berichtete: https://pressetext.com/20120618019 ). Da Otto allerdings bei Preis-Suchmaschinen relativ weit hinten liegt, will der Konzern seine Preise gezielt senken. Welche Artikel günstiger werden sollen, lässt Vorstandsvorsitzender Hans-Otto Schrader aber offen.

Jobs werden gestrichen

Dass das Unternehmen mit seinen rund 4.000 Mitarbeitern den momentanen Entwicklungen hinterher hinkt, zeigen nicht nur digitale Online-Suchergebnisse. Auch die gedruckten Geschäftszahlen lassen selbigen Schluss zu. Im vergangenen Jahr schrumpfte der Umsatz des Universalversenders um 2,1 Prozent auf etwa zwei Mrd. Euro. Im Gegensatz dazu ist der Gesamtumsatz des deutschen Versandhandels um über zwölf Prozent angewachsen.

Als weitere Maßnahme zur Effizienzsteigerung und Umsatzankurbelung plant die Otto-Gruppe ein Sanierungsprogramm. Das Management will die Marken Otto-Versand, Schwab und Baur näher zusammengelegen und im Zuge dessen auch Stellen abbauen. „Der Versand von Katalogen ist ein beachtlicher Kostenfaktor für Versandhäuser. Demnach werden Kataloge weiter zurückgehen, aber mit Sicherheit nicht aussterben“, erklärt Huber.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Sebastian Köberl
Tastatur: Otto-Versand greift im Internet an (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)