Umweltministerin Rumpf will mehr Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung

KIEL. Umweltministerin Juliane Rumpf hat zu mehr Nachhaltigkeit auch in der öffentlichen Beschaffung der Behörden in Schleswig-Holstein aufgerufen. „Mit der Entscheidung zugunsten bestimmter Produkte oder Leistungen kaufen wir nicht nur diese, sondern wir kaufen auch deren ökologische und soziale Auswirkungen mit ein“, begründete sie ihr Anliegen im Rahmen einer Tagung im Kieler Wissenschaftszentrum. Es mache wenig Sinn, wenn die öffentliche Hand auf der einen Seite erhebliche Mittel für Umweltschutz und die Lösung sozialer Probleme ausgebe, auf der anderen Seite aber nicht auch bei der eigenen Beschaffung und Bewirtschaftung diese Aspekte ausreichend berücksichtige, warb die Ministerin heute (7. September) weiter. Richtig verstandene Nachhaltigkeit behalte stets ökonomische, soziale und ökologische Aspekte gleichermaßen im Blick.

Auf der Veranstaltung, die von der schleswig-holsteinischen Landesregierung gemeinsam mit der Nordelbischen Kirche und den kommunalen Landesverbänden durchgeführt wurde, diskutierten Expertinnen und Experten über ökologische und soziale Aspekte der öffentlichen Beschaffung.

Bund, Länder und Kommunen geben jedes Jahr rund 260 Milliarden Euro für Beschaffungsmaßnahmen aus. „Diese Summe beinhaltet ein gewaltiges Steuerungspotenzial – vorausgesetzt, die gemeinsame Verantwortung wird erkannt und von allen wahrgenommen“, so Juliane Rumpf. Die Landesregierung habe vor diesem Hintergrund im vergangenen Jahr beschlossen, bei der Landesbeschaffung Aspekte der Ökologie und des „fairen Handels“ stärker zu berücksichtigen und nur Produkte zu verwenden, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt werden. Die Ministerin appellierte daher an alle Verwaltungen, künftig neben ökonomischen ebenfalls verstärkt ökologische und soziale Belange in ihre Beschaffungsentscheidungen einzubeziehen.

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Kiel