Schriftliche Prüfungen zum Zentralabitur an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen erfolgreich – Bessere Ergebnisse als in den Vorjahren

KIEL. Das erste Zentralabitur nach der Umstellung auf die Profiloberstufe an den schleswig-holsteinischen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen ist erfolgreich abgeschlossen worden. Eine erste Auswertung der schriftlichen Arbeiten zeigt, dass im Vergleich zu den Vorjahren die Abiturientinnen und Abiturienten im Schnitt ihre Leistungen leicht verbessern konnten. Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug sagte dazu heute (31. Mai) in Kiel: „Das zeigt, dass die schleswig-holsteinischen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen leistungsstark und wettbewerbsfähig sind. Die Befürchtungen von Leistungseinbrüchen und Niveauverlust waren unbegründet.“ Nach den Regeln der neuen Profiloberstufe mussten erstmals jede Kandidatin und jeder Kandidat in zwei der drei Kernfächer (Deutsch, Mathematik und eine Fremdsprache) eine schriftliche Abiturprüfung auf erhöhtem Anforderungsniveau ablegen. Dadurch ist die Zahl der Prüfungen in diesen Fächern im Vergleich zu den Vorjahren stark angestiegen. „Die Ergebnisse bilden damit die Leistungen eines wesentlich größeren Anteils an einem Abiturjahrgang ab, als das bisher der Fall war“, sagte Minister Klug. Dennoch wiesen die Ergebnisse der zentralen Prüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch eine sehr hohe Übereinstimmung mit den Ergebnissen von 2010 auf. „Es ist gelungen, eine erheblich größere Zahl von Schülerinnen und Schülern zu einer Prüfung auf erhöhtem Anforderungsniveau zu befähigen“, so der Minister.

Die Durchschnittsnote in den schriftlichen Arbeiten im Kernfach Deutsch lag bei 7,8 Punkten (7,7 im Vorjahr), im Kernfach Englisch erreichten die Abiturientinnen und Abiturienten eine Durchschnittsnote von 8,5 Punkten (8,7 im Vorjahr). In Mathematik lag die Durchschnittsnote mit 7,9 Punkten besser als im Vorjahr (7,8 Punkte).

Angesichts dieser erfreulichen Leistungen seien Forderungen nach einer Korrektur der Abitur-Ergebnisse analog zu denen an den Beruflichen Gymnasien völlig verfehlt, betonte Klug. „Wer nun lauthals nach Gleichbehandlung ruft, verkennt die Lage. Das Zentralabitur am Beruflichen Gymnasium ist ein anderes als das am allgemein bildenden Gymnasium oder an der Gemeinschaftsschule. Im Übrigen seien auch die Prüfungsordnungen an den beiden Schularten sehr unterschiedlich: Am Beruflichen Gymnasium müssten sich alle Schülerinnen und Schüler in Mathematik prüfen lassen. An den anderen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen könnten sie aus drei Kernfächern zwei auswählen. Klug: „Wer also eine vollständige Gleichbehandlung fordert, müsste auch eine schriftliche Mathematikprüfung für alle Schülerinnen und Schüler am allgemein bildenden Gymnasium und den Gemeinschaftsschulen fordern und damit Nachprüfungen für alle, die nicht Mathematik gewählt haben.“

Patricia Zimnik | Ministerium f. Bildung u. Kultur | Kiel |