Schleswig-Holstein bei Radurlaubern laut adfc-Analyse immer beliebter Staatssekretärin Zieschang: „Tourismus-Strategie des Landes geht auf“…

KIEL. Radtourismus wird in Deutschland immer beliebter: 86,3 Prozent der deutschen Radurlauber entschieden sich 2010 für Reiseziele im eigenen Land. Auch die Radwege in Schleswig-Holstein profitieren von diesem positiven Tourismus-Trend. Dies geht aus der jetzt veröffentlichten bundesweiten Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (adfc) hervor. Einen Spitzenplatz unter den belieb-testen deutschen Radfernwegen nimmt dabei mit Platz vier der Ostseeküsten-Radweg ein. Damit ist der Ostseeküsten-Radweg im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze in der Beliebtheitsskala noch oben gestiegen. Und dieser Trend verstetigt sich auch im Jahr 2011. Bei der Befragung über die Reiseplanungen 2011 konnte der Ostseeküsten-Radweg im Vergleich zum Vorjahr fünf Plätze gut machen und ist auch dort auf Platz vier gestiegen. „Diese positive Entwicklung bestätigt uns darin, dass wir auch im Radtourismus die richtigen Weichen gestellt haben“, sagte Wirtschafts-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang heute (3. April) in Kiel. Das Land setze konsequent auf den Qualitätstourismus. „Davon profitieren auch die Radtouristen“, so Zieschang. Seit einem Jahr stehe die Optimierung des radtouristischen Services im Fokus.

Das Land unterstützt mit einer Quote von 70 Prozent der Kosten die Kreise und Gemeinden bei der Modernisierung der radtouristischen Infrastruktur. Derzeit werden sechs Radfernwege optimiert, darunter der Ostseeküsten- und der Nordseeküsten-Radweg. Dort werden zum Beispiel geeignete Abstellmöglichkeiten für Tourenräder mit Gepäck installiert, Schutzhütten aufgebaut, neue Rastplätze angelegt und ab-schließbare Fahrradboxen aufgestellt. Ansprechende Informationstafeln geben Auskünfte über die Route, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und Beherbergung in Radwegnähe. Neben dem Ostseeküsten- und dem Nordseeküsten-Radweg gibt es in Schleswig-Holstein zehn weitere Radfernwege. Dazu zählen unter anderem der Nord-Ostsee-Kanal-Radweg und der Wikinger- Friesen-Weg, welcher seit dem Sommer letzten Jahres als erster vertonter Radfernweg mit Hörstationen, Radtouristen jeweils zwei bis sechs Minuten lang in die faszinierende Welt der Wikinger und Friesen entführt und den Radwanderweg auf historischen Spuren nicht nur erfahrbar, sondern auch erlebbar macht.

Neben dem Radfernwege-Tourismus ist aus den Gästebefragungen bekannt, dass über ein Drittel aller Gäste in Schleswig-Holstein in ihrem Urlaub mit dem Rad fahren wollen. Aus diesem Grund wurden bereits viele Radrouten und Tages- bzw. Halbtages-touren für ortsgebundene Urlauber entwickelt, die mit Serviceangeboten wie Fahrrad-verleih oder Gepäckservice attraktiv ergänzt werden.

Darüber erweitert das Land seinen Service für Radfahrer: „Als erstes Küstenland bringen wir einen Online-Planer für individuelle Radrouten auf den Markt“, sagte Zieschang. Der Startschuss für diesen Online Planer ist für Mitte April vorgesehen. Die darin online bereit gehaltenen Strecken führen vorwiegend über das ausgeschil-derte Radwegenetz in Schleswig-Holstein. Höhenprofile und Wetterdaten werden dabei genauso ausgegeben wie verschiedene Dateiformate für GPS-Geräte. Mehr als 2.500 Sehenswürdigkeiten, Tipps zum Übernachten und Einkehren bietet der neue Service entlang der Nord- und Ostsee sowie in den Städten, am Nord-Ostsee-Kanal und im Binnenland Schleswig-Holsteins.

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