Hoher Blutdruck kann zu Lernschwächen bei Kindern führen

Die Wahrscheinlichkeit einer auftretenden Lernschwäche ist bei Kindern die an Hypertonie leiden viel größer, im Vergleich zu Kindern die einen normalen Blutdruck haben, berichtet eine Studie, durchgeführt an der University of Rochester Medical Center (URCM). Tatsächlich konnte festgestellt werden, dass die Wahrscheinlichkeit von kognitiven Problemen bei Kindern mit hohem Blutdruck vier Mal höher ist, vorausgesetzt die Variablen wie beispielsweise sozioökonomische Faktoren stimmten überein.

„Darüber hinaus zeigte die Studie, dass die Wahrscheinlichkeit bei Kindern mit Hypertonie größer ist, an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) zu leiden“, berichtet Dr. Heather R. Adams, Assistenzprofessorin der Neurologie und Pädiatrie an der URCM und Autorin der Studie. „Rückblickend verstärkt diese Arbeit den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und den kognitiven Funktionen.“

Die Studie, welche in der Fachzeitschrift „Pediatrics“ veröffentlicht wurde, untersuchte 201 Patienten, von denen 101 tatsächlich an Hypertonie litten. Diese wurden entweder ambulant beobachtet oder es fand eine Überwachung der Werte von zu Hause aus oder durch Krankenschwestern statt. Insgesamt hatten 18 Prozent der Kinder Lernschwierigkeiten, deutlich über der allgemeinen Bevölkerungsrate von fünf Prozent. Jedoch lag die Prozentzahl der Kinder die einen normalen Blutdruck hatten bei nur neun Prozent, während die Rate der Kinder mit Hypertonie 28 Prozent betrug. Jedes der Kinder war zwischen zehn und 18 Jahren. Die Eltern berichteten über mögliche Lernschwächen oder einem Auftreten von ADHS.

In den vorangegangen Untersuchungen schloss man Kinder mit ADHS aus, da die ADHS-Medikamente zu erhöhten Blutdruck führen können. In der aktuellen Studie nahm man auch diese Kinder in die Untersuchungen mit auf. Obwohl es möglich ist, dass einige der Hypertonien der Kinder durch die Medikamente verursacht wurden, besteht aber auch die Möglichkeit, dass die hohe Rate von ADHS unter Kindern mit Bluthochdruck die neurokognitiven Probleme widerspiegeln, die durch Hypertonien hervorgerufen wurden.

„Diese Studie unterstreicht in unseren Augen die Notwendigkeit einer Fortführung der Untersuchungen, um herauszufinden, welches potentielle Risiko für Kinder mit Hypertonie in Bezug auf eine Lernschwäche besteht, gerade in Zeiten wo das Lernen von so großer Bedeutung ist“, sagt Projektleiter Dr. Marc Lande.

Um den Lernschwierigkeiten entgegenzuwirken und Kindern als auch Erwachsenen die Chance auf Erfolge beim Lernen zu ermöglichen, erteilen Gedächtnissportler und Lernpsychologen wertvolle Hinweise. Diese können dabei helfen, die Lernmotivation zu verbessern und die Konzentration zu steigern.

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