Nordische Filmtage: Kulturminister Klug und Kultursenator Stuth ehren Axel Milberg und Jan Fedder in Lübeck…

LÜBECK. Der schleswig-holsteinische Kulturminister Dr. Ekkehard Klug und der Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Reinhard Stuth, zeichnen heute (Sonnabend, 6. November) im Rahmen der 52. Nordischen Filmtage in Lübeck die Schauspieler Jan Fedder und Axel Milberg aus. An sie geht in diesem Jahr der Preis für besondere Verdienste – an das »norddeutsche Talent im Doppelpack«, wie die Laudatoren sagen. Den Hamburger und den Kieler Jung‘ verbinde ihrer Ansicht nach vor allem »die besondere Haltung einer mit Menschlichkeit gepaarten Kühle«. Klug schrieb Milberg in seiner Laudatio eine „darstellerische Naturgewalt“ bei gleichzeitiger norddeutscher Zurückhaltung zu. „Weil Axel Milberg den Brummelbullen Borowski mit überraschender Zärtlichkeit darstellt, verzeihen wir ihm gern seine notorisch schlechte Laune“, sagte der Minister. Stuth sagte in seiner Laudatio für Jan Fedder und Milberg: „Die beiden zeichnen sich durch eine enorme schauspielerische Vielfalt aus und verbreiten typisch norddeutschen Charme. Damit machen sie Norddeutschland weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt.“

Im Rahmen der 52. Nordischen Filmtage Lübeck verleihen die Landesregierungen Hamburgs und Schleswig-Holsteins im Theater Lübeck den mit insgesamt 75.000 Euro dotierten Norddeutschen Filmpreis in vier Kategorien: Die Auszeichnung für den »Besten Kinofilm« geht an „Soulkitchen“ von Fatih Akin. Die Jury beglückwünscht die Produzenten Fatih Akin und Klaus Maeck (Corazón International) zu »ihrem mitreißend komischen Feelgood-Movie, das zugleich eine leidenschaftliche Liebeserklärung des Regisseurs an seine Heimatstadt Hamburg ist«. Die Jury war noch von einem weiteren nominierten Film sehr angetan und hat entschieden, den Regisseur Bartosz Werner für sein Spielfilmdebüt „Unkraut im Paradies“ mit dem »Sonderpreis Nachwuchsregie« auszuzeichnen. Das in Kiel spielende Drama ist demnach »eine grandiose Charakterstudie, die auch als Porträt einer ganzen Generation betrachtet werden kann«.

Mit dem Norddeutschen Filmpreis für den »Besten Fernsehfilm« wird der Produzent Norbert Sauer (Ufa Fernsehproduktion) für „Bella Block – Vorsehung“ geehrt. Einen »Sonderpreis Regie« erhält außerdem der Regisseur Max Färberböck. Laut Jury geht »diese Bella Block-Verfilmung in Hinblick auf Dialoge, Bildinszenierung, Kamera und Schauspieler weit über das gängige Krimiformat hinaus«. Als einen »poetischen und genau beobachtenden Dokumentarfilm, der das Verschwinden handwerklicher Traditionen und den Verlust von Menschen und Kultur kunstvoll miteinander verknüpft«, lobt die Jury den Film „Zwiebelfische. Jimmy Ernst Glückstadt-NewYork“ von Christian Bau und Artur Dieckhoff. Der Film über das Schicksal des New Yorker Künstlers Jimmy Ernst und seiner Eltern Max Ernst und Louise Straus sowie der Geschichte der Druckerei Augustin in Glückstadt wird mit dem Norddeutschen Filmpreis in der Kategorie »Beste Dokumentation« ausgezeichnet. Die Komponistin Ulrike Haage wird für ihre außergewöhnlich Filmmusik darüber hinaus mit dem »Sonderpreis Musik« bedacht. Über den Norddeutschen Filmpreis in der Kategorie »Bestes Drehbuch« darf sich Niki Stein für seinen Film „Bis nichts mehr bleibt“ freuen. Die Geschichte über den Versuch eines Familienvaters, sich und seine Frau aus der Scientologen-Sekte zu befreien, überzeugte die Jury, die das Drehbuch als ein »mutiges Buch, das wachrüttelt und aufklärt«, würdigt.

Ministeriums für Kultur und Bildung