Männergesundheit: Hauptthema im Präventionsbericht Schleswig-Holstein 2010…

Keine gute Nachricht für die Männergesundheit: Zu viele Männer kümmern sich erst darum, wenn es fünf vor Zwölf ist. So gehen in Schleswig-Holstein nur 23 Prozent der Männer zur Krebsfrüherkennung. „Dabei hätten die meisten Vorsorgemuffel allen Grund, frühzeitig zu handeln. Bei der Lebenserwartung liegen Männer deutlich hinter den Frauen, bei der Zuckerkrankheit sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen klar vorn“, sagt Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg.

Das schleswig-holsteinische Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit hat daher bereits Anfang des Jahres den Präventionsbericht „Gesund leben und arbeiten in Schleswig-Holstein“ mit dem Schwerpunkt Männergesundheit herausgegeben. Der Bericht beleuchtet medizinische, psychologische und auch seelische Aspekte hinter dem „kleinen Unterschied“. Zudem beleuchtet die Veröffentlichung Ansatzpunkte zur Verbesserung der Männergesundheit hin. Minister Dr. Garg begrüßt, dass nun auch auf Bundesebene das Thema aufgegriffen wird.

 

Nicht nur die Früherkennung vernachlässigen Männer, sie nehmen insgesamt gesundheitliche Beschwerden weniger wahr. Dazu gehört auch das Ignorieren von Stress und anderen psychische Belastungen – oft so lange, bis „die Batterie leer“ ist. Obendrein haben Männer ein geringeres Risikobewusstsein als Frauen. Faktoren wie Rauchen, Alkohol, Drogenkonsum und riskantes Verhalten im Straßenverkehr oder beim Sport nehmen viele in Kauf. Demgegenüber nehmen sie so gut wie nie Angebote der Ernährungsberatung und nur selten zur gesundheitlichen Prävention (Krankenkassen, VHS, etc.) in Anspruch. Zu diesem Ergebnis kommt der schleswig-holsteinische Präventionsbericht 2010.

Doch der Bericht bietet auch positive Perspektiven: Betriebliche Gesundheitsförderung bietet ideale Möglichkeiten, besonders das „starke Geschlecht“ zu motivieren. Einmal mehr zeigt sich, betriebliche Gesundheitsförderung schafft Chancen für Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen. Mit dem schleswig-holsteinischen Netzwerk zur betrieblichen Gesundheitsförderung (Gesa) wird daher auch weiterhin daran gearbeitet, möglichst viele Unternehmen und Belegschaften von diesen Vorteilen zu überzeugen.

Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit
Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel