Huch – was ist das denn? Dekorationen in roter Signalfarbe im Gehege der Nasenbären. Kein Wunder, dass die 18 Tiere vorsichtshalber zurückhaltend reagierten. Tier weiß ja nicht, ob das Neue vielleicht gefährlich ist. Doch Familienoberhaupt Pablo wagte sich vor. Seine Nase folgte einfach einer Spur aus unwiderstehlich süßen Rosinen. Und schon trauten sich auch die sechs Damen und die 11köpfige Kinderschar aus der Deckung. Als einmal die Scheu überwunden war, gab es fast kein Halten mehr. Überall in den Bäumen hingen mit Nüssen und Obst gefüllte Nikolausmützen, in manchen Astgabeln wuchsen sogar Mandarinen, in Nikolausstiefeln ließen sich leckere Dinge zwischen Stroh finden. Dank der überdurchschnittlich guten Nasen hatte die Bärenschar keine Schwierigkeiten, die Zutaten ihres Nikolaus-Frühstücks zu finden.
Der einsetzende Regen, vermischt mit den ersten Schneeflocken des Hamburger Winters, machte den zuschauenden Menschen durch Kälte und Nässe zu schaffen. Die Nasenbären kümmerten sich nicht darum. Dank ihres dicken Winterfells stören Wetterkapriolen sie kein bisschen. Unbekümmert tobte das Jungvolk zwischen Paranüssen, Pistazien, Mandarinen und Rosinen von Versteck zu Versteck.
Dass der Nikolaus bereits einen Tag früher zu den Tieren kam, hatte einen einfachen Grund: am eigentlichen Nikolaustag kümmert er sich um die Menschenkinder, da hat er keine Zeit für tierische Überraschungen.
Tierpark Hagenbeck Gemeinnützige Gesellschaft mbH
Foto: GB = Götz Berlik