Hintergrund war die jährliche Auswertung der Daten zu Tierversuchen durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Diese hatte gezeigt, dass im Vorjahr die Zahl der verwendeten Wirbeltiere um 2,5 Prozent gestiegen ist. An der Gesamtzahl der rund 2,9 Millionen eingesetzten Tiere hat Schleswig-Holstein mit ca. drei Prozent zwar nur einen relativ geringen Anteil, dennoch hält das Landwirtschaftsministerium die intensive Suche nach Möglichkeiten für notwendig, um Tierversuche auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken sowie die Zahl der für einen Versuch benötigten Tiere und deren Belastungen zu vermindern.
Staatssekretär Rabius sagte weiter, dass zwar nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft auf Tierversuche nicht generell verzichtet werden könne und dass ein medizinischer Fortschritt und die Entwicklung von Strategien gegen den Artenschwund ohne den Einsatz von Tieren in der Forschung nicht denkbar seien. Umso wichtiger sei jedoch die Suche nach Alternativen. Dies werde mit Nachdruck an die betroffenen Institutionen herangetragen, betonte er. „Tierversuche müssen auf das unbedingt erforderliche Maß beschränkt werden und ethisch verantwortbar sein“, so Rabius.
Christian Seyfert, Christiane Conrad
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