KIEL. „Bildung hat sich auf verschiedene Identitäten einzustellen, indem Vielfalt als Bereicherung begriffen wird. Deshalb bringen wir als erstes Bundesland einen Aktionsplan Integration auf den Weg.“ Mit diesen Worten eröffnete der Staatssekretär im Bildungsministerium Eckhard Zirkmann heute (20. November) in Kiel des Landesfachtag „Interkulturelle Bildung“ unter dem Motto „Schleswig-Holstein spricht viele Sprachen“. Zirkmann bezeichnete die Sprache als Schlüsselkompetenz, die nicht nur wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildungsbiografie sei, sondern auch entscheidend für eine kind- und altersgerechte Gesamtentwicklung. „Die durchgängige Sprachbildung gehört deshalb zu den zentralen Anliegen der Landesregierung“, so Zirkmann. Die Landesregierung habe die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen, die Kinder durch gezielte Sprachfördermaßnahmen vor und während der Schulzeit zu begleiten. „Wir werden unsere erfolgreichen Ansätze ausbauen und durch neue Konzepte ergänzen“, kündigte Zirkmann an. So werde das Land auch künftig in ausreichendem Umfang Lehrerstellen für den Bereich Deutsch als Zweitsprache bereit stellen.
Der Schlüssel für den schulischen Erfolg liege in der Beherrschung der deutschen Sprache, betonte Zirkmann, deshalb sei die Förderung der Lese- und Schreibkompetenz Aufgabe aller Lehrkräfte. „Aber auch der Wert der eigenen Muttersprache als Grundlage für den Zweitsprachenerwerb muss in Schleswig-Holstein zukünftig stärker als bisher Anerkennung finden“, sagte der Staatssekretär. Das Recht auf Bildung für die Minderheiten, insbesondere auch auf den Gebrauch, die Pflege ihrer Sprachen, sei ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft.
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