Kiel, 08.06.19 – Freitagabend nahmen Polizeibeamte einen 50-jährigen Deutschen fest, der im Verdacht steht, kurz zuvor einen 37-jährigen Deutschen mit Migrationshintergrund nach einem Streit in der Esmarchstraße mit einem Messer lebensgefährlich verletzt zu haben…
Der Geschädigte ist bereits wieder außer Lebensgefahr und vernehmungsfähig. Der Tatverdächtige soll noch heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel einem Haftrichter am Amtsgericht Kiel vorgeführt werden.
Gegen 17:45 Uhr sollen der 37-Jährige und der 50-Jährige
hintereinander die Esmarchstraße entlang gegangen sein. Nachdem der
37-Jährige eine Zigarettenkippe auf den Boden geworfen habe, sei es
zunächst zu einer verbalen und kurz darauf zu einer körperlichen
Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf der 50-jährige
Tatverdächtige dem 37-jährigen Geschädigten einen Stich mit einem
Messer in die Brust versetzt haben soll.
Mehrere Zeugen beobachteten den Streit und kümmerten sich um den
zu diesem Zeitpunkt in akuter Lebensgefahr befindlichen Geschädigten.
Er wurde umgehend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht
und operiert. Der 37-Jährige befindet sich zurzeit nicht mehr in
Lebensgefahr und ist vernehmungsfähig.
Der 50-jährige Tatverdächtige wurde von einem sich zu diesem
Zeitpunkt nicht im Dienst befindlichen Polizeibeamten bis zu dessen
Wohnanschrift verfolgt. Dort konnte er widerstandslos von
hinzugerufenen Streifenwagenbesatzungen vorläufig festgenommen
werden.
Das Kommissariat 5 der Bezirkskriminalinspektion Kiel hat in enger
Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Kiel die Ermittlungen
aufgenommen.
Aufgrund des Tatgeschehens und der Äußerungen, die der
Tatverdächtige bei der Tatausführung gemacht haben soll, wird unter
anderem auch ein fremdenfeindlicher Hintergrund geprüft.
Der Tatverdächtige soll noch heute auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Kiel wegen des Verdachts eines versuchten
Totschlags einem Haftrichter am Amtsgericht Kiel vorgeführt werden.
Über das Ergebnis wird am morgigen Tag nachberichtet.
Aussender: Axel Bieler, Staatsanwaltschaft Kiel; Matthias Felsch, Polizeidirektion Kiel
Redaktion: Torben Gösch