Auf dem Transferforum am 2. November im Wissenschaftszentrum Kiel trafen Forschungsgeist und Unternehmergeist aufeinander. Wirtschaft und Wissenschaft präsentierten gemeinsame Projekte.
Was benötigt ein Backwarengerätehersteller, wenn nach 12.000 Waffeln der Teig an der Backplatte kleben bleibt? Was braucht ein Unternehmer, dessen Software zur Aufgabenbearbeitung nicht auf allen mobilen Endgeräten funktioniert? Beide benötigen eine Lösung ihres Problems. Und diese stellten sie auf dem Transferforum vor.
In Form von anwendungsorientierter Zusammenarbeit, die als F&E-Projekte bzw. Verbundprojekte zwischen Unternehmen und Hochschule konzipiert waren, fanden beide Firmen eine effiziente Lösung. Das Walterwerk Kiel entwickelt mit dem Institut für Werkstoff und Oberflächentechnologie der Fachhochschule Kiel eine neue Oberfläche für die Backplatten. Das Institut für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) entwickelt in Kooperation mit der Firma ESN aus Schwentinental einen umfangreichen mobilen Aufgabenclient. Dieses Projekt ist Teil eines hochschulübergreifenden Kompetenzverbundes Software System Engineering (KoSSE), zu dem sich mehrere Verbundprojekte im Lande zusammengeschlossen haben.
Weit über 130 Teilnehmer folgten den Ausführungen der Projektteilnehmer über Kooperationsformen, Partnerfindung, Projektablauf, Finanzierung und Fördermöglichkeiten. Neben den konkreten Praxis- und Kooperationsbeispielen präsentierten alle lokalen Kontaktstellen, die im Wissens- und Technologietransfer zu Hause sind, ihre Leistungen. Die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH), die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH), die Transferstellen der CAU und der FH Kiel, die Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH (F&E GmbH der Fachhochschule Kiel), die Patentverwertungsagentur Schleswig-Holstein GmbH, das Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ), das Wissenschaftszentrum Kiel und die Campus Business Box fördern als Schnittstellen den Wissenstransfer, beraten Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute und unterstützen Kooperationen zur Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte. Abgerundet wurde das Informationspaket durch die Vorstellung finanzieller Förderprogramme durch das Wirtschaftsministerium und die Investitionsbank.
Ein erfolgreicher Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, so waren sich alle Referenten einig, stärkt die Innovationsfähigkeit der Unternehmen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Die Akteure werden ihre Zusammenarbeit intensivieren. Die anwesenden Unternehmen haben folgende Lehre gezogen: Die Zukunft eines Unternehmens hängt von einer strategischen Ausrichtung in Richtung Kooperation mit der Wissenschaft und der Spitzenforschung ab. Zukünftige Arbeitsplätze entstehen, wenn Wirtschaft und Wissenschaft an einem Strang ziehen. Zur Stärkung der Wirtschaftsregion wird das Transferforum von allen Partnern auch zukünftig unterstützt.
Die Veranstalter des Transferforums – das Wissenschaftszentrum Kiel, die CAU und die Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs GmbH (KiWi)- sehen im Erfolg des Transferforums den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe und streben eine Neuauflage der Veranstaltung im kommenden Jahr an. Unterstützt wurden sie durch die Fachhochschule Kiel, die F&E GmbH der FH Kiel, die Industrie- und Handelskammer zu Kiel, die Kiel Region GmbH und die WTSH.
KiWi GmbH