BERLIN, 13.07.17 – „Amnesty International ist tief erschüttert über den Tod des Menschenrechtsverteidigers Liu Xiaobo. Mit Mut und Besonnenheit hat er sich über Jahrzehnte unermüdlich für eine Verbesserung der Menschenrechtssituation in China eingesetzt“, sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland…
„Die chinesische Regierung ging mit größter Härte gegen Liu Xiaobo vor, der nichts anderes tat, als sich friedlich für die Menschen in China und die Menschenrechte einzusetzen. Auch die Familie des Friedensnobelpreisträgers wurde nicht verschont und seine Frau Liu Xia jahrelang ohne rechtliche Grundlage willkürlich unter Hausarrest festgehalten. Amnesty fordert die chinesische Regierung dazu auf, den Hausarrest gegen Liu Xia und alle anderen Einschränkungen gegen sie unverzüglich aufzuheben.“
Als die chinesische Regierung 1989 mit militärischer Gewalt auf dem Tian’anmen-Platz gegen die eigene Bevölkerung vorging, versuchte Liu Xiaobo mit friedlichen Mitteln weitere Opfer zu verhindern. Fast 20 Jahre später formulierte er mit der „Charta 2008“ ein politisches Programm, das die Universalität der Menschenrechte und damit ihre Gültigkeit auch für China betonte. 2010 wurde ihm für sein Engagement der Friedensnobelpreis verliehen.
Aussender: AMNESTY INTERNATIONAL Sektion der Bundesrepublik Deutschland e. V.
Redaktion: Torben Gösch