KIEL. Im süd-östlichen Schleswig-Holstein sind zwei weitere Nachweise von Wölfen gelungen. So wurde am 21. April ein Tier im südlichen Kreis Herzogtum Lauenburg von der Kamera einer Fotofalle fotografiert. Außerdem wiesen Genetikproben aus dem nördlichen Kreis Stormarn einen Wolf nach, wie das Umweltministerium heute (23. April 2014) mitteilte.
Die Genproben waren Ende März an einem gerissenen Reh genommen worden. Das Ergebnis der DNA-Untersuchung lag Mitte April vor. Weitere DNA-Analysen sollen klären, woher das Tier stammt. Ob sich der Wolf dauerhaft oder nur vorübergehend in Schleswig-Holstein aufhält, steht bisher noch nicht fest. Unklar ist auch, ob es sich bei in beiden Fällen um dasselbe Tier handelt. Seit 2012 sind damit sieben Nachweise von Wölfen in Schleswig-Holstein gelungen.
Wölfe haben eine angeborene Scheu vor dem Menschen, Spaziergänger und spielende Kinder sind deshalb nicht gefährdet. Die streng geschützten Wölfe ernähren sich vornehmlich von Wildtieren, wie wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen haben. Tierhalter von Schafen und Ziegen sollten ihre Tiere angemessen schützen. Dies gilt generell, da auch immer wieder Hunde die Tiere tödlich verletzen. Das haben die bisher durchgeführten Genetikproben an gerissenen Schafen immer wieder gezeigt.
Ehrenamtlich arbeitende Wolfsbetreuer des Landes beraten Tierhalter, wie sie ihre Schafe und Ziege schützen können. Die Koordinierung übernimmt das vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume beauftragte Wolfsinfozentrum Eekholt.
Für Fragen oder Wolfshinweise gibt es eine spezielle Hotline – Informationen gibt es unter www.wolfsbetreuer.de.
Aussender: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche RäumeHallo-Holstein.Redaktion: Torben Gösch