Ministerin Prien zu Corona: Wir sichern die Notbetreuung an den Schulen auch in den Ferien 

  • Lernen soll trotz Schulschließungen weitergehen mit digitalen Lernangeboten

KIEL, 19.03.20 – Die Notbetreuung für Kinder von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die im Gesundheitswesen, in der Pflege, bei Polizei und Feuerwehr oder in Lebensmittelgeschäften und anderen wichtigen Bereichen zur Aufrechterhaltung der Versorgung aller Menschen tätig sind, soll auch in den kommenden Wochen aufrechterhalten werden. Bildungsministerin Karin Prien hat die Schulleitungen in einem Schreiben darum gebeten, dies vor Ort zu organisieren…

„Es ist eine wichtige Aufgabe, diesen Menschen den Rücken freizuhalten und auch während der unterrichtsfreien Zeit in den Osterferien eine Betreuung für deren Kinder aufrechtzuerhalten. Ich bin überzeugt davon, dass es Ihnen vor Ort in den Schulen unseres Landes gelingen wird, Lehrkräfte zu finden, die für ein paar Tage, eine oder mehrere Wochen die Betreuung in der Schule übernehmen können. Das ist auch eine Frage der Solidarität.“

Zurzeit seien etwa 750 Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 6 in Schleswig-Holsteins Schulen in der sogenannten Notbetreuung, das Kabinett habe beschlossen, die Möglichkeit für die Notbetreuung in einzelnen Schulen zu verlängern. Durch die Dynamik der Ausbreitung des Coronavirus würden z.B viele Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Forschende, genauso wie Mitarbeiter des Lebensmittelhandels und der Müllabfuhr in den Osterferien ihren geplanten Urlaub nicht antreten, sondern seien weiter für im Dienst. Prien: „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, diesen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine verlässliche Kinderbetreuung zu sichern, und ich danke Ihnen schon jetzt für ihren Einsatz. Wechseln Sie sich dabei ab und reagieren Sie vor Ort auf die unterschiedlichen und sich ändernden Bedarfe: bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch innerhalb der Kollegien.“

Die Ministerin warb außerdem dafür, die Zeit bis zu den Osterferien trotz der Schulschließung zum Lernen zu nutzen. „Kein Unterricht bedeutet nicht, dass das Lernen aufhört“, sagte sie. In den vergangenen Tagen hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) Informationen und Möglichkeiten zusammengestellt, damit Lehrkräfte auch weiterhin mit ihren Schülerinnen und Schülern kommunizieren können. So biete die Medienberatung des IQSH unter https://medienberatung.iqsh.de/corona.html viele Möglichkeiten, sich mit dem Thema zu befassen. Ministerin Prien: „Für die Schülerinnen und Schüler selbst aber auch für die Eltern gibt es viele spannende Angebote, Neues zu lernen. Das fängt an bei den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, geht über Podcasts zum Hören und kindgerechte Webseiten bis hin zu Online-Lernspielen.“ Auf der Homepage des Bildungsministeriums www.bildung.schleswig-holstein.de unter #wirlernen stelle das Ministerium täglich eine Reihe neuer Links oder Empfehlungen für Lern- und Informationsangeboten für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen ein. „Wir sammeln jetzt bewusst auch innovative, digitale Formate, die im Land entwickelt werden.“

Aussender: Patricia Zimnik. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch