Aktion zur Stärkung der Windenergie: Greenpeace Energy fordert von Hamburger Politik mehr Engagement für Windausbau

Greenpeace Energy übergibt Forderungskatalog an Hamburger Politiker. V.l.n.r.: Umweltsenator Jens Kerstan, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Greenpeace-Energy-Vorstände Nils Müller und Sönke Tangermann. Foto: Enver Hirsch / Greenpeace Energy
Greenpeace Energy übergibt Forderungskatalog an Hamburger Politiker. V.l.n.r.: Umweltsenator Jens Kerstan, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Greenpeace-Energy-Vorstände Nils Müller und Sönke Tangermann. Foto: Enver Hirsch / Greenpeace Energy

Hamburg, 27.01.20 – Der Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy fordert den Hamburger Senat auf, sich für einen stärkeren Windkraft-Ausbau einzusetzen…

Im Rahmen ihrer Petitions-Kampagne „Windstärken“ übergab die Energiegenossenschaftheute einen konkreten Forderungskatalog an Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Umweltsenator Jens Kerstan (beide Bündnis90/Die Grünen). „Hamburg muss sich zusammen mit anderen Ländern jetzt für die Windkraft stark machen, weil die Bundespolitik diese wichtige Säule von Energiewende und Klimaschutz derzeit ignoriert und schwächt, statt sie zu fördern“, sagte Greenpeace-Energy-Vorstand Sönke Tangermann.

In dieser Woche soll im Bundeskanzleramt in Berlin ein Krisengespräch zwischen Bund und Ländern zum Ökostromausbau stattfinden. „Die Bundesländer müssen unbedingt Nachbesserungen einfordern, um den dramatisch eingebrochenen Bau neuer Windkraftwerke wieder anzukurbeln“, so Tangermann. „Setzt sich die Bundesregierung mit ihrem restriktiven Kurs durch, droht ein massiver Dämpfer für die Energiewende und Deutschland kann seine Klimaziele endgültig begraben.“

Damit die auf dem Pariser Klimagipfel völkerrechtlich bindend vereinbarten Ziele noch erreicht werden, müssten hierzulande pro Jahr neue Windräder mit einer Leistung von 5.000 bis 6.000 Megawatt (MW) in Betrieb gehen. Die aktuellen Ausbauzahlen sind davon weit entfernt. So wurden in den ersten drei Quartalen 2019 gerade einmal 600 MW an neuer Windkraftleistung installiert.

Konkret fordert Greenpeace Energy deshalb von der Politik eine Verpflichtungserklärung, mit der genügend Flächen für den Windausbau zur Verfügung gestellt werden, den Verzicht auf pauschale Abstandsregelungen für neue Windparks sowie eine gezielte Nutzung von heimischer Windenergie für die Wasserstoff-Speichertechnologie. Zudem müsse die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Energiewende gestärkt werden.

Ihren Forderungskatalog übergab die Energiegenossenschaft heute Vormittag an Fegebank und Kerstan als Vertreter der Stadt Hamburg im Rahmen der neu gestarteten Aktion „Windstärken“. Mit dieser Kampagne ruft Greenpeace Energy Menschen in ganz Deutschland auf, sich mit ihrer Stimme für den Ausbau der Windenergie einzusetzen. Die Stimmzettel werden in einem eigens gebauten Windcontainer ausgedruckt und erzeugen zusammen mit tausenden anderen einen Protest-Wirbel. Auf der Kampagnen-Webseite können Interessierte ihre Stimme abgeben und den erzeugten Windwirbel per Livestream verfolgen. Im Zuge der aktuell laufenden Verhandlungen und Gesetzgebungsverfahren will Greenpeace Energy die gesammelten Stimmen an die Bundesregierung übergeben und so weiteren politischen Druck erzeugen.

Aussender: Greenpeace-Energy eG
Redaktion: Torben Gösch