Bedenklich Reaktionen auf wichtige Bewegungen und Ereignisse – Verblendung ohne Ziel?

  • Radikale und vergleichbare „Triebtäter“ aus z. B. AfD und ähnlichen Gruppierungen und Organisationen auf dem Vormarsch
  • Deutschland aufgepasst, es wird nicht einmal vor Kindern halt gemacht
  • Warum immer mehr Menschen in Deutschland Gefahr laufen verblendet zu werden

Sierksdorf, Scharbeutz, 01.10.19 – Seit dem Beginn der Migrationswelle scheinen sich in Deutschland immer mehr Menschen politisch zu äußern – die Aktivitäten zu den wichtigen Themen, aktuell insbesondere die Themen rund um den Klimawandel nehmen auf den berüchtigten Online-Plattformen immer weiter zu…

Immer mehr Onlineportale spamen das Internet mit angeblichen Nachrichten und Kommentaren voll und immer mehr Menschen reagieren auf diese Art der Information, lassen sich dadurch beeinflussen und oft aktivieren. Selten waren Hinz und Kunz augenscheinlich so politisch aktiv, wie in der heutigen Zeit. Nahezu jeder äußert sich zu den Online-Schlagzeilen und der Hetzinformationen, vor allem wenn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angegriffen werden. Irgendwie verdunkelt sich alles immer mehr, eine Art Endzeitstimmung wurde eingeleitet, sicher bauen viele bewusst und unbewusst Ängste hierzu auf.

Grund dafür scheint vor allem das mangelnde Wissen der Empfänger zahlreicher sogenannter Mainstreammedien zu sein, mit den gesendeten Informationen richtig umzugehen, den Wahrheitsgehalt und die Bedeutung der Informationen zu filtern und zu sortieren. Die politische Bildung und die eigenen Bemühungen besser verstehen zu können, den Dingen auf den Grund zu gehen und sich nicht ein X für ein U vormachen zu lassen, ist offensichtlich nicht mehr so hoch gehalten wie noch vor 15 Jahren, oder in den Zeiten davor. Der digitale und immer noch weitestgehend ungebändigte Fortschritt ist mittlerweile in sämtlichen Wohnzimmern und leider auch Kinderzimmern derart weit fortgeschritten, dass die  Medienkompetenz nicht proportional mitwachsenn konnte.

„Die große Angst macht sich unterbewusst breit, ja sehr wohl, die große Angst, auch wenn man z. B. ein ganz harter Kerl mit vielen germanischen Tattoos ist. Es die Unwissenheit, die der Torheit Tür und Tor öffnet. Die Angst ist die Hülle der Unwissenheit. Die Unwissenheit öffnet der Torheit Tür und Tor – ein Teufelskreis.“

Während die Angst vor dem bösen dunklen Mann aktuell immer weiter abflacht und es Gruppierungen in der Art wie AfD und co. immer schwerer haben, die potentiellen Protestwähler mit der Mär vom afrikanischen Monster, das über das Wasser kommt und uns verdrängt oder sogar umbringt, zu verblenden, haben die ehemaligen Gläubigen dieser Possenreißer es nicht bemerkt, wie diese bereits einer neuen Fehlorientierung nachgehen. Die Verblendungen zu den wichtigsten Themen der Menschheit haben in Deutschland mittlerweile das Land politisch gespalten.

Schlimm ist in dieser gesamten Entwicklung vor allem, dass die unzähligen Menschen, die vor nicht allzu langer Zeit den Finger auf den Islam richteten, heute den Finger auf ein junges Mädchen mit einem Handicap gestreckt halten. Dabei wird sich vor allem damit beschäftigt, ob dieses Mädchen arm oder reich ist, wie die Eltern situiert sind, ob für die entfachten Bewegungen Geldgeber aufgestellt wurden und wie schwerwiegend der Eingriff in unsere Gesellschaft anmutet, wenn Kinder vorübergehend das berechtigte Aufsehen nutzen und an einem Tag in der Woche nicht in die Schule gehen. Letztlich wird dabei gerne vergessen, dass die Kinder nicht nur während der Schulzeit wichtige Themen an sich heran lassen, sondern dass diese auch ihre demokratischen Grundrechte einsetzen und nicht einfach immer wieder blasphemisch behaupten, „dass es ja sowieso alles nichts bringt, die Stimmer gegen die Konzerne und die Politik zu erheben“. Außerdem kommunizieren die meisten der Jugendlichen seitdem wesentlich umfassender und regelmäßiger, dazu sogar einheitlicher und zielorientierter miteinander, als es deren selbst ernannten Vorbilder in den vergangenen 25 Jahren konnten. Letztlich muss man aber zu den Jugendlichen hinzufügen, dass diese ihre Rechte nutzen, welche unsere demokratische Grundordnung als wichtigste politische Mittel der Bürger dieses Landes festgesetzt hat. „How dare you?!“ Wie könnt ihr es wagen unseren Kindern dieses Recht absprechen zu wollen?

Hinzu kommt, dass Greta und viele der demonstrierenden Kinder mit ihren fachspezifischen Klimakenntnissen zu den wichtigsten Bedrohungen dieser Welt einer wissenschaftlichem Diskussion durchaus beitragen könnten – insbesondere aus der Perspektive der künftigen Erwachsenen, Eltern und Großeltern dieser Welt. Immer mehr geht es nicht um die Inhalte, welche durch die Klimabewegung unserer Jüngsten vorgehalten werden. Es geht in den meisten Medien und Köpfen nur noch darum Personen zu diffamieren, bzw. die Glaubwürdigkeit von Personen derart zu hinterfragen, teils unter Einbezug ähnlicher Märchen, wie der vorgenannten Mär der Migrationsmonster, dass man über die eigentlichen Inhalte nicht mehr intensiv nachsinnt, sondern sich leicht polarisieren lässt.

Polarisieren ist generell nicht falsch, aber auf  der Basis eines redikalen Populismus, ohne die Möglichkeit die Quellen verlässlich filtern zu können, ist diese aktuelle mediale Entwicklung als noch bedenklicher einzustufen, als die der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts.

Jeder erwachsene Mensch in unserem Zeitalter, mit einem Internetzugang, einem Fernseher, einem Radio oder einem Zeitungsabo, sollte sich eigentlich schämen und sofort an die Zeit und die medialen Verblendungen des Nationalsozialismus zurück erinnern, wenn es diesem bei der Betrachtung einer Greta nicht darum geht, ob das geäußerte Klimawissen wahrheitsgemäß und die angekündigten Umweltszenarien unbedingt zu verhindern sind.

Jeder erwachsene Mensch in unserem Zeitalter, insbesondere mit einem Wohnsitz in einem der angeblich so zivilisierten westlichen Wirtschaftsmächte, sollte sich schämen, wenn es auch fortan um derartige Fragestellungen und Kritik gehen soll, ob z. B. Greta Thunberg lieber zur Schule gehen sollte, ob diese sich mit Kindern aus der dritten Welt fotografieren lassen sollte, ob diese weiter behaupten darf, dass „IHR EUCH SCHMÄMEN SOLLT“, weil die Zukunft immer weiter umweltpolitisch verseucht wird, ob diese Geldgeber hat, ob diese persönlich an ihrer Bewegung profitiert usw. Es darf bei alledem nur darum gehen, ob unsere Kinder rechtswidrig handeln, ob die vorgetragenen Inhalte zum Klimawandel im Großen und Ganzen korrekt sind, und vor allem darum, was die heute Erwachsenen dieser Welt nun gemeinschaftlich auf die Beine stellen, um die Zukunft unserer Nachkommen und aller anderen Lebewesen auf diesem Planeten verbessern zu können.

Wer nicht unterscheiden kann, welche Medien verlässlich sind und welche nicht – heutzutage ist das für viele wirklich nicht einfach – der sollte am Besten nach dem mutmaßlichen Ziel eines Beitrages suchen. Wenn z. B. ein grüner Politiker eine Forderung für eine radikale Verbesserung der Emmissionsreduktionen einsteht, dann ist es wenig passend und überhaupt nicht zielführend, diesen öffentlich auf seinen Luxuswagen zu reduzieren oder diesen für seine Diäten zu verurteilen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Warum begegnen wir wichtigen Bewegungen und Wahrheiten mit Aggression und difformierenden Angriffen? Schuld sind unter anderem politische Kräfte, welchen nicht das Wohl und der Wille informierter Bürger, sondern politische Machtverhältnisse und Diäten, die eigene Unkenntnis und die aufgestauten Aggressionen im Umgang mit Konflikten wichtig sind.

Soll Greta doch gerne Millionen an unterstützenden Geldern verdienen, sollen sich ihre Eltern gerne darüber vermarkten, oder wer weiß wer noch alles, sollen unsere Kinder weiter freitags die Schule nicht besuchen – Hauptsache, es steht einer auf und hat die Möglichkeit, mit diesem Echo den Politikern dieser Welt die Realität vor Augen zu halten, sehr gerne auch laut und mit der entsprechenden emotionalen Note, denn genau das ist ja schließlich seit Jahrhunderten deren Sprache im aktiven Miteinander – „How dare you…“

Aussender: Torben Gösch, Hallo-Holstein.de