Hunde durch Aufnahme von „Schneckenkorn“ bei Hutzfeld erkrankt

  • Polizei sucht Zeugen

Hutzfeld, Bosau, Ostholstein – Am 26. Juli 2019 erkrankten an einer Feldeinfahrt an der Kreisstraße 53 zwischen Hutzfeld und Bosau zwei Hunde nach der Aufnahme von „Schneckenkorn“…

Die krampfenden Vierbeiner wurden zur weiteren Behandlung zu einem Tierarzt gebracht. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und sucht Zeugen.

Gegen 13.30 Uhr gingen die Hundehalter mit ihren zwei Labradoren
an der Kreisstraße 53 zwischen Hutzfeld und Bosau spazieren. Kurze
Zeit später mussten sie ihre beiden fünf Jahre alten Hunde aufgrund
von Krämpfen zum Tierarzt bringen. Die Symptome deuteten auf die
Aufnahme von sogenanntem „Schneckenkorn“ hin. Vermutlich hatten die beiden Vierbeiner einige korngroße Stückchen des
Pflanzenschutzmittels während des Spaziergangs gefressen. Das
Pflanzenschutzmittel konnte tatsächlich in Form von blauen länglichen
Körnchen auf einer asphaltierten Feldzufahrt neben dem bestellten
Weizenfeld festgestellt werden. Auf dem Feld und dem Feldrand mit
Wildkraut wurde kein Pflanzenschutzmittel festgestellt. Offenbar
wurde das Schneckenkorn bewusst zweckentfremdet gestreut, denn
normalerweise wird dieses Mittel nicht zu dieser Zeit bei noch
bestelltem Feld eingesetzt. Die vor Ort vorgefundenen Reste wurden
entfernt.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das
Tierschutzgesetz aufgenommen. Vor diesem Hintergrund suchen die
Beamten des Ermittlungsdienstes Umwelt des Polizei-Autobahn- und
Bezirksrevier Scharbeutz Zeugen, die Hinweise geben können, wer das
„Schneckenkorn“ vor Ort offenbar bewusst zweckentfremdet ausgestreut hat. Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer 04524-7077-0 entgegengenommen.

Aussender: Ulli Fritz Gerlach, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch