US-Hacking-Warnung für kleine Flugzeuge – Washingtoner Behörde DHS fordert Hersteller zu schnellstmöglichen Nachbesserungen auf

Im Cockpit: Hacker haben oftmals leichtes Spiel (Foto: pixabay.com, fietzfotos)
Im Cockpit: Hacker haben oftmals leichtes Spiel (Foto: pixabay.com, fietzfotos)

Boston/Washington (pte/31.07.2019/13:30) Das US-amerikanische Department of Homeland Security (DHS) http://dhs.gov hat eine Sicherheitswarnung für Kleinflugzeuge ausgegeben. Wie die Behörde mit der Security-Firma Rapid7 http://rapid7.com herausgefunden hat, sind die modernen, vernetzten Flugsysteme kleinerer Maschinen besonders anfällig. Hacker könnten falsche Daten zu Triebwerken, Kompass oder Flughöhe anzeigen lassen. Die Hersteller wurden zu schnellstmöglichen Nachbesserungen aufgefordert…

Nur mit physischem Zugang

„Diese Warnung bezieht sich auf die Tatsache, dass die moderne Computertechnologie in Flugzeugen zunehmend von vernetzten Kommunikationssystemen abhängig ist – ähnlich wie in neueren Autos“, heißt es in dem DHS-Bericht. Die Autoindustrie habe allerdings bereits einige wichtige und notwendige Schritte eingeleitet, um das Sicherheitsrisiko zu reduzieren. Bei den Flugzeugbauern sei das bislang jedenfalls noch nicht passiert, kritisiert die US-Behörde.

„Es ist sicher notwendig, die Sicherheit von vernetzten Flugsystemen zu verbessern. Solche Hacks lassen sich aber nur umsetzen, wenn man auch physischen Zugang zum Fluggerät hat. Und dafür muss man die Sicherheitskontrollen am Flughafen umgehen“, zitiert „TechXplore“ Jeffrey Troy, Leiter des Aviation Information Sharing and Analysis Center http://a-isac.com . Ein derartiges Szenario sieht man bei der US-Bundesluftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) http://www.faa.gov als eher unwahrscheinlich. „Dennoch ist die Warnung der DHS ein wichtiger Reminder, wachsam zu bleiben“, so die FAA-Experten.

Gilt nicht für größere Maschinen

Die aktuelle Sicherheitswarnung ist das Ergebnis einer beinahe zwei Jahre andauernden Analyse der Security-Forscher von Rapid7. Diese haben sich eigenen Angaben zufolge nur auf kleinere Flugzeuge konzentriert, deren Systeme leichter zu bekommen und zu testen sind. „Größere Flugzeuge verwenden viel komplexere Systeme und unterstehen außerdem einer ganzen Reihe zusätzlicher Sicherheitsrichtlinien“, erklärt Forschungsleiter Patrick Kiley. Von der Warnung ausgenommen sind ältere Maschinen, die noch auf mechanische Technik setzen.

Aussender: Markus Steiner, pressetext.redaktion
Redaktion: Torben Gösch