Verdacht eines Tötungsdeliktes im Bereich Bad Oldesloe im Oktober 2017 – Leichnam der vermissten Ivonne Runge aufgefunden

  • Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Bad Oldesloe, 02.05.19 – Gemeinsame Medien-Information der Lübecker
Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Lübeck…

Seit November 2017 führt die Staatsanwaltschaft Lübeck ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes zum
Nachteil der 39-jährigen Ivonne Runge aus Schlamersdorf. Diese war am
26. Oktober 2017 von ihrem neuen Lebensgefährten bei der Polizei als
vermisst gemeldet worden, weil er sie nicht mehr erreichte und in
Sorge war. Umfangreiche Suchmaßnahmen hatten bislang trotz des
Einsatzes von Leichenspürhunden nicht zum Auffinden der Frau geführt.

Am Donnerstag, dem 25. April 2019, hat ein Landwirt in einem
Waldstück in Hammoor den Leichnam einer Frau aufgefunden, bei der es sich nach Überzeugung der Ermittler um die vermisste Ivonne Runge
handelt. Am 1. Mai 2019 hat das Amtsgericht Lübeck auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl gegen den 39 Jahre alten
Ex-Lebensgefährten des Opfers wegen des Verdachts des Mordes
erlassen.

Gegen diesen hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt der
Ermittlungen ein Anfangsverdacht bestanden, der jedoch seinerzeit
nicht verdichtet werden konnte. Der den Tatvorwurf bestreitende
Beschuldigte war daher im November 2017 nach Abschluss der
polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen worden.

Mit dem Auffinden des Leichnams konnte nunmehr ein dringender
Tatverdacht gegen den Mann aus Rümpel begründet werden. Dieser hat
sich ausweislich der Standortdaten seines Mobiltelefons am späten
Abend des 25.10.2017 direkt vor seinem letzten Kontakt mit dem Opfer
über einen längeren Zeitraum ganz in der Nähe des Auffindeortes des
Leichnams aufgehalten – nach Auffassung der Staatsanwaltschaft, um
den späteren Ablageort auszukundschaften. Es besteht der dringende
Verdacht, dass er die Frau bei dem anschließenden Treffen getötet und
sie hinterher in das Waldstück in Hammoor verbracht hat. hat. Die
genaue Todesursache konnte durch die Leichenöffnung nicht mehr
geklärt werden.

Der Beschuldigte hat vor der Haftrichterin keine Angaben zu dem
Tatvorwurf gemacht. Er ist der Justizvollzugsanstalt Lübeck zugeführt
worden.

Aussender: Dr. Ulla Hingst, Staatsanwaltschaft Lübeck; Stefan Muhtz, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch