KIEL, 13.12.18 – „Die digitale Zukunft an unseren Schulen hat längst begonnen. Schleswig-Holstein hat die Weichen gestellt und ist bereit für den Digitalpakt…
Jetzt liegt es an uns, die digitale Entwicklung zu nutzen, um Bildungschancen zu vergrößern und wirklich alle Schülerinnen und Schülern mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen auf ein gutes Leben in einer analogen und digitalen Welt vorzubereiten“, sagte heute (13. Dezember) Bildungsministerin Karin Prien im Landtag. Die digitale Entwicklung verändere die Welt vielleicht mehr als jede andere technische Entwicklung zuvor in unserer Generation, sagte Prien: „Wir stehen in der Verantwortung, junge Menschen zu befähigen, in der digitalen Welt ein gutes und selbstbestimmtes Leben führen und gestalten zu können – mit all ihrem Wissen, ihren Ideen, ihrem Können und ihren Werten.“
Die Nutzung digitaler Medien im Unterricht setze eine entsprechende Infrastruktur voraus. In Schleswig-Holstein wisse man das und habe die Weichen gestellt. So solle allen Schulen mit einer Breitbandanbindung der notwendige Internetzugang ermöglicht werden. „Allein in diesem Jahr haben wir 15 Millionen Euro in die Glasfaseranbindung investiert. Im nächsten Jahr werden wir noch einmal 9,6 Millionen Euro aufbringen“, sagte die Ministerin. 244 Schulen seien bereits im Rahmen des Projektes „Landesnetz 2020“ mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet worden – und pro Woche kämen fünf bis zehn weitere Schulen dazu. „Bis zum Jahre 2020 werden alle Schulen in Schleswig-Holstein einen leistungsfähigen Internetanschluss haben. Damit ist einer der wichtigsten Schritte getan, um digitale Medien verlässlich im Unterricht nutzen zu können“, betonte Prien. Der nächste Schritt sei die Ausstattung aller Schulen – auch der Ersatzschulen – mit einer zeitgemäßen WLAN-Infrastruktur in sämtlichen für den Unterricht genutzten Räumen. Prien: „Dafür brauchen wir die finanzielle Hilfe des Bundes aus dem leider ins Stocken geratenen Digitalpakt Schule. Ich werde weiter wie eine Löwin dafür kämpfen, dass der Digitalpakt mit der ausgehandelten 90-/10-Regelung kommt. Bund und Länder sind in der Verantwortung, den seit zwei Jahren zugesagten Pakt schnellstmöglich umzusetzen, notfalls auch ohne Grundgesetz-Änderung.“
Bildungsministerin Prien hob hervor, dass es beim Digitalisierungs-Programm des Landes nicht nur um die technischen Voraussetzungen für die Digitalisierung von Schulen gehe, es müsse vielmehr sichergestellt werden, dass die digitalen Möglichkeiten pädagogisch eingebettet und für schulische Bildung genutzt würden. Zudem habe das Land damit begonnen, das Lernen mit digitalen Medien systematisch in der Lehrkräftebildung zu verankern. „Wir setzen in unserer Digitalstrategie einen klaren Schwerpunkt bei der Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte. Unter anderem sollen zehn zusätzliche Stellen im Haushalt 2019 für die Lehreraus- und -fortbildung im Bereich der Digitalisierung geschaffen werden“, sagte die Ministerin. Darüber hinaus seien die Fachanforderungen schon angepasst worden und schrieben die Vermittlung von Medienkompetenz im Unterricht vor. „Wir sind auf einem guten Weg – dazu gehört auch die Digitalisierung von Schulverwaltung“, fasste die Ministerin zusammen.
Aussender: Thomas Schunck, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch