KIEL, 27.11.18 – Die regionale Zusammenarbeit von Schleswig-Holstein mit der Region Sjælland (Seeland) wird erneuert…
Ministerpräsident Daniel Günther und Heino Knudsen, Regionsratsvorsitzende der Region Sjælland, sowie Europaministerin Sabine Sütterlin-Waack unterzeichneten heute (27. November) in Kiel einen gemeinsamen „Handlungsplan 2019-2020 für die regionale Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und der Region Sjælland / Seeland“. Hintergrund dafür ist die Entscheidung Dänemarks, die regionale Wirtschaftsförderung von den Regionen auf die nationale Ebene zu übertragen. Daher muss der bereits bestehende Handlungsplan angepasst werden.
„Sjælland ist Schleswig-Holsteins dänischer Nachbar entlang der Fehmarnbelt-Achse und wichtiger Partner für zahlreiche Projekte, die zur Entwicklung der Fehmarnbelt-Region beitragen sollen“, sagte der Ministerpräsident. Mit dem Bau der festen Fehmarnbelt-Querung würden beide Regionen in Zukunft noch enger zusammenwachsen. Es gehe aber weit über dieses bedeutende Infrastrukturprojekt hinaus: „Wenn wir uns in Nordeuropa in einer immer schneller zusammenwachsenden Welt weiterhin behaupten möchten, müssen wir starke Verbindungen schaffen“, so Günther. Die Unterzeichnung des gemeinsamen Handlungsplans zeige, dass es auch zukünftig einen engen Austausch mit konkreten Projekten gebe, die das Zusammenwachsen der Regionen weiter voranbringen.
Europaministerin Sütterlin-Waack ergänzte, dass beide Partner dabei nicht allein auf die Fertigstellung des Querungsbauwerks vertrauen dürften: „Wir müssen auf beiden Seiten schon jetzt etwas tun, um Wachstum und Wohlstand auf beiden Seiten des Fehmarnbelts zu sichern. Dafür benötigen wir auch nach 2020 ein starkes deutsch-dänisches INTERREG-Programm, das – wie bisher – auch die Kreise Ostholstein, Plön und Rendsburg ebenso einbezieht wie die Städte Lübeck, Neumünster und Kiel.“
Die Europäische Kommission hat in ihren Ende Mai 2018 vorgelegten Verordnungsvorschlägen für die EU-Förderperiode 2021-2027 vorgeschlagen, das neue Programm nur noch auf die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie die Stadt Flensburg zu begrenzen, während die heutigen Fördergebiete und die Region Sjælland in das weit größere INTERREG-Ostseeprogramm überführt werden sollen. „Wir brauchen aber auch in Zukunft starke deutsch-dänische INTERREG-Projekte, in denen wie schon bisher Arbeitnehmer und Unternehmerinnen, Berufsschüler und Studentinnen, Forscherinnen und Mediziner – und viele mehr – beiderseits der Grenzen weiterhin an der Entwicklung der deutsch-dänischen Regionen zusammenarbeiten können“, sagte die Europaministerin. Schon in der Förderperiode 2014-2020 seien aus dem aktuellen deutsch-dänischen INTERREG-Programm mehrere erfolgreiche Projekte in diesen Bereichen gefördert worden.
Aussender: Peter Höver, Eugen Witte, Patrick Kraft, Staatskanzlei Schleswig-Holstein
Redaktion: Torben Gösch