Bildungsministerin Prien: Inklusion ist kein Selbstzweck, die Qualität muss stimmen

KIEL, 03.09.18 – Die Ergebnisse der jüngsten Bertelsmann-Veröffentlichung zum Thema Inklusion kommentierte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien heute (3. September) mit den Worten…

„Schleswig-Holstein gehört seit Jahren konstant zu den Ländern mit den höchsten sogenannten „Inklusionsquoten“. Wir müssen also weniger auf die Quantität achten als viel mehr auf die Qualität und damit auch Versäumnisse der Vergangenheit korrigieren.“

So sei es zwar durchaus sinnvoll gewesen, die Lehrkräfte an den Grundschulen mit schulischen Assistenzen zu unterstützen, aber auf die Dauer könnten diese nicht die Arbeit von qualifizierten Sonderpädagogen übernehmen. „Deswegen erhöht diese Landesregierung die Zahl der Sonderpädagogen bis 2024 um jährlich 70 Stellen. Wir haben auch die Zahl der Studienplätze für Sonderpädagogik von 120 auf 160 erhöht, damit wir in Zukunft wieder mehr qualifizierten Nachwuchs für unsere Schulen haben.“

Darüber hinaus werde derzeit an einem Konzept zur Einführung von Qualitätsstandards gearbeitet, mit deren Hilfe die Effizienz und Qualität der Unterstützungssysteme über die Rechtskreise hinweg gesichert werden soll. „Dieses werden wir mit den Kreisen, kreisfreien Städten und den Schulträgern in Abstimmung mit dem Sozialministerium formulieren. Basis dafür sind die Ergebnisse der Erhebung zum Stand der schulischen Inklusion, die im Dezember vorliegen werden“, sagte Prien. Parallel werde die Verordnung für sonderpädagogische Förderung überarbeitet. Diese solle 2020 in Kraft treten.

Aussender: Patricia Zimnik, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch