Bundesministerin Anja Karliczek zu Besuch in Kiel: Landesregierung will Bildungs- und Wissenschaftsland Schleswig-Holstein weiter stärken

KIEL, 31.07.18 – Die Themen Bildung, Wissenschaft, Meeresforschung und Digitalisierung standen heute (31. Juli) im Blickpunkt eines Besuches von Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, in Kiel…

Auf Einladung von Ministerpräsident Daniel Günther besuchte sie Forschungseinrichtungen und Institutionen in Kiel und sprach mit dem Regierungschef sowie mit Bildungs- und Wissenschaftsministerin Karin Prien über Zukunftsprojekte.

Gespräch über geplantes neues Fraunhofer-Institut
Bereits am Vormittag hatte die Bundesministerin gemeinsam mit Bildungsministerin Prien das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel besucht und sich über deren aktuelle Forschungsprojekte in der Mint-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) informiert.

Im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten ging es anschließend auch um das von der Bundesregierung geplante neue Fraunhofer Institut für Speichertechnologie. „Schleswig-Holstein hat in diesem Bereich viele Kompetenzen und ist mit dem Fraunhofer-Institut ISIT in Itzehoe bereits sehr gut aufgestellt. Hier gibt es viele Schnittmengen und auch räumliche Kapazitäten für ein weiteres Fraunhofer-Institut“, sagte Günther. Ein Schwerpunkt könne dabei das Thema Energiespeicherung sein. „Bereits jetzt ist Schleswig-Holstein in groß angelegten Projekten wie bei NEW 4.0 aktiv, die für die flächendeckende Umsetzung der Energiewende einen Modellcharakter haben“, so Günther. Bei der Entwicklung von Speichertechnologien bestehe die Möglichkeit, neue Lösungen praxisnah zu erproben und umzusetzen. Daher sei es gut, das direkte Gespräch mit der fachlich verantwortlichen Bundesministerin zu führen und die Vorteile des Standortes zu präsentieren.

Ministerin Karliczek: „Freue mich auf weitere gemeinsame Arbeit“
„Gemeinsam Bildung, Wissenschaft und Forschung voranbringen und Mut zur Zukunft machen, das ist mein Kernanliegen als Bundesministerin für Bildung und Forschung. Dafür ist es zentral, dass Bund und Länder gut zusammenarbeiten. Deshalb besuche ich im Rahmen meiner Länderreise alle Amtskolleginnen und -kollegen, um vor Ort darüber zu sprechen, wie wir die anstehenden Aufgaben gemeinsam meistern können. Da hilft eine frische Brise, wie ich sie hier im Norden gespürt habe“, sagte Bundesministerin Anja Karliczek und fügte hinzu: „Von meinem Besuch nehme ich viele Ideen, Anregungen, aber auch Wünsche mit. Ich freue mich auf unsere weitere gemeinsame Arbeit. Die Deutsche Allianz für Meeresforschung ist ein wichtiges Zukunftsprojekt, das in Schleswig-Holstein und den anderen vier Nordländern entsteht.“

Digitalpakt Schule: Medienkompetenz im Unterricht vermitteln
Ein weiterer Schwerpunkt des Gespräches mit der Landesregierung war die Umsetzung des Digitalpaktes Schule. Ministerin Prien betonte, die Digitalisierung sei ein gesellschaftliches Top-Thema und damit „natürlich auch ein Spitzenthema der Landesregierung und des Digitalisierungs-Kabinetts“. Digitalisierung sei eine Querschnittsaufgabe, die alle Lebensbereiche umfasse – damit an vorderer Front auch Schulen und Hochschulen. „Wir wollen Digitalisierung nicht einfach geschehen lassen, wir sehen es vielmehr als unsere Aufgaben an, sie so zu gestalten, dass sie für alle Beteiligten vor allem Chancen eröffnet“, sagte Prien. Zur Medienkompetenz gehöre es, digitale Schlüsseltechnologien selbstbewusst und nachhaltig einsetzen zu können, aber kritisch mit der Informationsflut umzugehen. Diese Kernkompetenzen müssten im Schulunterricht vermittelt werden, und dabei gehe es um weit mehr als Technik. Die Finanzierung der Basisinfrastruktur dafür werde auch mit den erwarteten Mitteln aus dem Digitalpakt des Bundes unterstützt, der ab 2019 kommen soll.

Gemeinsame Fahrt mit dem Forschungsschiff über die Förde
Zum Abschluss des Besuchsprogrammes gibt es am Nachmittag eine gemeinsame Fahrt der Politiker mit dem Forschungsschiff „Littorina“ zum GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Dort geht es in den Gesprächen unter anderem um den Aufbau der Deutschen Allianz für Meeresforschung. Die Kapazitäten aller norddeutschen außeruniversitären und universitären Forschungseinrichtungen sollen in dieser Dachorganisation zusammengefasst werden.

Aussender:  Peter Höver, Eugen Witte, Patrick Kraft, Staatskanzlei Schleswig-Holstein
Redaktion: Torben Gösch