Sierksdorf, 28.07.18 – Es ist eigentlich eine längst überfällige Maßnahme, wenn es um Rauchverbote in der Öffentlichkeit geht. Denn generell sollten Kinder und nichtrauchende Erwachsene in der Öffentlichkeit nicht dazu genötigt werden, das Bild und den Rauch von dampfenden Kippen über sich ergehen zu lassen…
Auch die Verantwortlichen des Hansa-Parks in Sierksdorf sind scheinbar auf die Tatsache gestoßen, dass das Rauchen von Zigaretten weder den Charakter einer Freizeitattraktion verbessert, noch mit dem Wohle der Besucher zu vereinbaren ist. So wurden unlängst feste Raucherzonen eingerichtet und entsprechende Hinweisschilder im Eingangsbereich aufgestellt, welche auf ein Rauchverbot außerhalb fester Raucherzonen hinweisen. Solche Einrichtungen sind schließlich in vielen deutschen Freizeitparks bereits seit langem eine Selbstverständlichkeit.
Leider sind die Beschilderungen und die Formulierungen in dem Parkplan des Hansaparks immer noch nicht entsprechend strikt und umfassend umgesetzt, denn kaum ein Besucher ist sich dieser Vorgabe bewusst und kennt die dazugehörigen Angebote. Hinzu sind an den meisten Mülleimern Aschenbecher befestigt, quasi als persönliche Einladung für jeden Kippenjunkie.
Die Parkverantwortlichen gehen wohl scheinbar davon aus, dass ein Schild am Eingang und eine weiche Formulierung in der Parkordnung dazu ausreichen, Raucher zu überzeugen, diese unverfrorenen Belästigungen für normale Menschen, und vor allem negativen Vorbilder für unseren Nachwuchs zu verhindern. Pustekuchen, oder besser gesagt „Raucherkuchen“, denn es ist völliger Quatsch, dass ein Süchtiger sich von einem Schild am Eingang abhalten lassen wird, seiner Sucht andernorts nachzugehen. Stellt man einem Raucher einen Aschenbecher unter die Nase und vernachlässigt es strikt über Rauchverbote zu informieren, wird sich immer wieder ein wichtiger Teil im Gehirn schlafen legen und die Sorge um andere Menschen, also bei manchen sogar auch um die eigenen Kinder, verliert gegen die Sucht nach Inhaltsstoffen, wie z. B. Nikotin, Arsen, Aceton, Teer usw.
Es wird leider immer noch von vielen in Deutschland als gesellschaftlich anerkannt betrachtet, dass man bei diesen sommerlichen Temperaturen warmen Dreck inhaliert, der nachhaltig krank und abhängig macht. Ein leichter Appell an den durchschnittlichen Raucher ist also vergebene Liebesmüh, denn zahlreiche Reaktionen befragter Raucher zeigten, dass sich das Bewusstsein für eine raucherfreie Familienattraktion nach dem Eintritt in den Park verabschiedet.
Viele verantwortungsvolle Menschen trauen sich auch heute immer noch nicht, etwas gegen diese Belästigung zu unternehmen, denn einige Raucher reagieren auf die persönliche Ansprache herablassend, aggressiv und teils angreifend, auch im Hansa-Park. Schließlich stehen überall Aschenbecher und keine ausdrücklichen Hinweisschilder zeigen auf, dass Nichtraucher hier vollkommen im Recht sind. Sogar zahlreiche Mitarbeiter antworteten auf die Nachfrage, dass diese nicht über die Rauchverbote und Raucherzonen bescheid wüssten. So wird auf Nachfrage mitgeteilt, dass man überall im Park rauchen dürfe, nur nicht in den Fahrgeschäften. Überall wo Aschenbecher aufgestellt sind, ist dies erlaubt und diese werden deshalb auch von sehr vielen Rauchern als Wartebereiche genutzt. Dass es die Hinweise und Angebote zu den Einschränkungen für Raucher gibt, wurde den befragten Mitarbeitern demnach nicht einprägsam durch die Parkleitung mitgeteilt. Dies liegt zum einen vielleicht daran, dass diese erhebliche Verbesserung relativ neu sein soll und man den Auffassungen einiger weniger Beschwerdeführer nur langsam entspricht. Das Bild von rauchenden Personen vor Freizeitattraktionen für Familien fällt einigen Verantwortlichen wohl noch nicht negativ genug auf, dennoch sollten endlich diese hässlichen Aschepötte endgültig aus der Nähe von Kindern entfernt werden.
Eine befragte Mutter von zwei kleinen Kindern war der Auffassung, dass es jedem selbst überlassen werden sollte und jeder eigenmächtig darüber entscheiden muss, ob er seiner Gesundheit schaden und in der Öffentlichkeit rauchen will. Ganz im Gegenteil ist es aber gesellschaftlich wirklich zu verachten, wenn in einer Warteschlange eines Fahrgeschäfts kleine Kinder, Jugendliche und teils Menschen mit Krankheiten wie z. B. Asthma von rücksichts- und verantwortungslosen Rauchern vgefährdet werden. Die befragte Mutter rauchte unmittelbar im Beisein ihres Kleinkindes, direkt vor dem Eingang eines Fahrgeschäfts. Entgegen ihrer Aussage schien diese ansonsten aber sehr bemüht um ihr Kind – wenn der Dampf kommt wird diese Sorge wohl von vielen in den Prioritäten nach hinten geschoben, denn es ist nun mal eine Droge, und zwar eine verdammt schädliche und dazu stinkende, die auch die Nichtkonsumenten nachweislich gesundheitlich schädigt.
Ein lockerer Appell an die Vernunft von Rauchern hat im öffentlichen Raum noch nie nachhaltige Resultate eingebracht. Entsprechend bleibt nun zu hoffen, dass die bestehenden Appelle gegenüber des Hansa-Parks zu einer strikteren Umsetzung von Rauchverboten außerhalb der Raucherzonen beitragen. Es wäre schön, wenn diese gesundheitsschädigenden, stinkenden und rücksichtslosen „Vorbilder“ bald der Vergangenheit angehören und die tollen Attraktionen des Hansa-Parks nicht weiter verschandeln.
Wer rauchen möchte, der soll dies bitte dort unternehmen, wo es andere nicht belästigt. Auch im Hansa-Park sind Raucher weiterhin willkommen, hierfür wurden sogar spezielle Bereiche eingerichtet, besser geht es doch eigentlich nicht. Es gibt auch sehr viele Raucher, die auf einen entsprechenden Hinweis die Vernunft walten lassen und derartige Angebote verantwortungsbewusst und dankend annehmen. Andere würden entsprechenden Vorbildern und Hinweisen sicherlich ebenfalls folgen, betroffene Nichtraucher würden wahrscheinlich auch bestimmter darauf hinweisen. Unter dem folgenden Link finden Sie die Parkübersicht mit den entsprechenden Raucherzonen. Der Besuch des Parks lohnt bei diesem herrlichen Sommerwetter vor allem dann, wenn alle sich wohl und sicher fühlen können – und eben dafür ist der Hansa-Park schon immer bekannt.
https://www.hansapark.de/files/download/park/HANSA-PARK-Lageplan.pdf
Aussender / Redaktion: TG / Hallo-Holstein.de
Bin ich als Raucher kein normaler Mensch….???
Ich muss lange überlegen,jemals so ein agressiven und frechen Artikel gegenüber Rauchern gelesen zu haben.Einige Formulierungen sind absolut grenzwertig und haben mit qualitativen Journalismus nichts,aber auch gar nichts zu tun.Setzen,6….
Wenn Sie schon direkt fragen, dann wären sie als Raucher wohl zumindest ein abhängiger Mensch, der seine Gesundheit nachhaltig riskiert oder schädigt. Würden Sie als Raucher Rauchverbote sowie die Bedürfnisse von Kindern und Nichtrauchern missachten, dann wären Sie wohl ebenfalls ein rücksichtsloser Mensch. Können Sie sich als genereller Raucher (welcher sich an Vorgaben hält und andere nicht gefährdert) nicht als normaler Mensch fühlen, dann ist das sicherlich nicht das, was in dem Bericht steht. Vor allem wäre das dann ihr ganz persönliches Empfinden. Scheinbar haben sie nicht richtig verstanden, dass es eben um die rücksichtslosen Raucher in dem Artikel geht, nicht um irgendeine Entmenschlichung von Rauchern. Es hat wohl aber tatsächlich nicht wirklich viel mit Normalität oder sogar Menschlichkeit gemeinsam, wenn man sich im Beisein von Kindern und Nichtrauchern ständig eine brennende Fluppe in den Rachen schiebt und jede Verantwortung für seine Mitmenschen nach hinten wirft. Vor allem, wenn es untersagt ist und extra Zonen für Raucher angeboten werden. Diese Zonen zeigen, dass Nichtraucher Rücksicht für Raucher üben. Genau dies ist auch der Anspruch, welchen Nichtraucher und Raucher ebenfalls an alle normalen Menschen stellen sollten, die brennende Nikotinstengel inhalieren – „Rücksicht üben“. Darum geht es in dem Artikel! Wer raucht und andere, nicht rauchende Menschen respektiert, wer respektiert dass Rauchen Abhängigkeit und Krankheit bedingt, dass Passivrauchen ebenso gefährlich ist, der sollte sich von den Inhalten hier überhaupt nicht kritisiert fühlen. Soll doch bitte jeder rauchen der will und darf, ist ja in unserem Land leider rechtlich noch nicht untersagt. Aber bitte ausschließlich dort, wo es niemanden stört. Fragen Sie doch auch mal den Gesetzgeber, ob Sie kein richtiger Mensch sind, weil es die gesetzlichen Rauchverbot gibt. Oder warum Rauchen eben nicht für Kinder erlaubt ist, das Rauchen im Auto mit Kindern untersagt ist. Oder die Feuerwehr, weil brennende Kippen eine Brandgefahr darstellen und sie deshalb in gefährdeten Gebieten nicht geraucht werden darf. Oder gehen Sie doch in einen Kindergarten und fragen, warum Sie dort nicht stehen, rauchen und auf Ihr Kind warten dürfen. Bin gespannt, ob sich die gleiche Frage stellt, dass sie als Raucher etwa kein normaler Mensch sind.