29-jähriger Hamburger verursacht „kleines Horrorszenario“ in Scharbeutzer Strandpromenade – Polizei sucht Zeugen

Scharbeutz, 05.07.18 – Gegen 09.50 Uhr wurde die Polizei zu einem Einsatz an der
Strandpromenade in Scharbeutz gerufen, weil sich im Bereich des
Seebrückenvorplatzes ein aggressiver Mann aufhielt. In Höhe des
Fischerstiegs stellten die alarmierten Beamten kurz darauf einen
29-jährigen Hamburger fest. Er wies mehrere Verletzungen an den Armen
auf und blutete stark…

Beim Anblick der Beamten stieg der Mann in seinen dort abgestellten Opel Vectra und fuhr anschließend mit stark  überhöhter Geschwindigkeit die Strandallee entlang in Richtung  Haffkrug. Aufgrund seiner Fahrweise soll es dabei in dem
verkehrsberuhigten Bereich zu mehreren Gefährdungen von Fußgängern
und Radfahrern gekommen sein. Kurz vor dem Erreichen der Seestraße
prallte der Opel Vectra in Höhe eines großen Hotels gegen einen
Lichtzeichenmast der dortigen Straßensperranlage. Nach dem
Zusammenstoß war das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit, der Mann
flüchtete im weiteren Verlauf in ein angrenzendes Restaurant. Nach
derzeitigem Ermittlungsstand soll er dort versucht haben, das
Personal anzugreifen. Die Angriffe konnten abgewehrt werden.
Anschließend wurde der Mann von mehreren Polizeibeamten unter
vehementem Widerstand festgenommen. Dabei wurde ein Beamter verletzt
und war zunächst nicht mehr dienstfähig.

Gegen den 29-jährigen Hamburger wird nun wegen des Verdachts der
Straßenverkehrsgefährdung, Verkehrsunfallflucht, Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte und versuchter gefährlicher Körperverletzung
ermittelt. Die Klärung des Motivs seines Handelns ist Gegenstand der
laufenden Ermittlungen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass sich
der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Nach erfolgter
Erstversorgung in einem Krankenhaus wurde er auf Anordnung eines
Amtsarztes einer Fachklinik zugeführt.

Im Zuge der Ermittlungen sucht die Polizei in Scharbeutz weitere
Zeugen, die den Tathergang beobachtet haben oder durch das Verhalten
des Mannes geschädigt wurden. Hinweise werden unter der Telefonnummer
04503 – 35720 entgegen genommen.

Aussender: Ulli Fritz Gerlach, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch