Komatrinken reduziert Knochenmasse bei Mädchen – US-Wissenschaftler identifizieren lebenslange Folgen wie Osteoporose

Riesenkater: Komatrinken schadet der Gesundheit (Foto: pixelio.de, B.Stolze)
Riesenkater: Komatrinken schadet der Gesundheit (Foto: pixelio.de, B.Stolze)

Los Angeles, 15.06.18 – Mädchen im Teenager-Alter, die sich regelmäßig ins Koma trinken, erreichen laut einer Studie der Loyola Marymount University http://lmu.edu ihre höchste Knochenmasse nie. Jene, der 87 Teilnehmerinnen an US-Colleges, die in der Highschool viel zu viel Alkohol getrunken hatten, verfügten über eine geringere Knochenmasse in der Wirbelsäule. Dieser Zusammenhang blieb bestehen, auch wenn andere Faktoren, die die Knochendichte beeinflussen, wie Sport, Ernährung und Rauchgewohnheiten, berücksichtigt wurden…

Weiterer Risikofaktor

Laut Forschungsleiter Joseph LaBrie legen die im „Journal of Studies on Alcohol and Drugs“ veröffentlichten Ergebnisse nahe, dass sich eine schlechtere Knochengesundheit zu den Risiken von Komatrinken für junge Frauen hinzufügen lässt. LaBrie zufolge gibt es bereits bekannte kurzfristige Risiken wie Alkoholvergiftung, Autounfälle, schlechte akademische Leistungen und sexuelle Gewalt. „Diese Studie identifiziert jedoch mögliche lebenslange Folgen von Komatrinken bei jungen Frauen.“

Für die Studie wurden Studentinnen zwischen 18 und 20 Jahren untersucht. Sie waren in einem Alter, in dem die Knochenmasse noch zunimmt. Frauen erreichen die höchste Dichte in der Wirbelsäule normalerweise zwischen dem 20 und 25 Lebensjahr. Die Teilnehmerinnen beantworteten Fragebögen zu verschiedenen Bereichen des Lebensstils. Zusätzlich wurde die Knochenmasse in der Lendenwirbelsäule gemessen. Beim Alkohol wurden die Frauen ersucht, sich an ihre Schulzeit zu erinnern, wie oft sie sich ins Koma getrunken hatten. Als Maßstab dafür wurden vier oder mehr alkoholische Getränke innerhalb von zwei Stunden angenommen.

Klarer Zusammenhang

Insgesamt zeigte sich, dass Frauen, die sich seit der Highschool häufig ins Koma tranken, über eine geringere Knochenmasse verfügten als ihre Altersgenossinnen. Als „häufig“ wurde angesehen, wenn sie das mindestens 115 Mal oder fast zwei Mal im Monat getan hatten. Diese Ergebnisse erweitern frühere Forschungen, die starken Alkoholkonsum mit einer geringeren Knochenmasse und einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen bei älteren Erwachsenen in Verbindung gebracht hatten.

Diese Erhebungen legten nahe, dass spätere Probleme mit den Knochen mit dem Alkoholkonsum in der Jugend in Zusammenhang stehen. Frühere Tierstudien hatten bereits gezeigt, dass Alkohol die gesunde Entwicklung junger Knochen beeinträchtigt. Laut LaBrie kann alles, was verhindert, dass eine junge Frau ihre höchste Knochenmasse erreicht, die Wahrscheinlichkeit erhöhen, später an einer Osteoporose zu erkranken.

Aussender: pressetext, Moritz Bergmann
Redaktion: Torben Gösch