Frankfurt am Main, 31.05.18 – Im Südtiroler Eppan kam es heute zum Treffen der Nationalspieler – der blinden und der sehenden…
Die Begegnung der beiden Weltmeister Thomas Müller und Matthias Ginter mit Alexander Fangmann und Alican Pektas, einschließlich einer Selbsterfahrung mit dem Rasselball, ist Teil des umfangreichen gesellschaftspolitischen und kulturellen Engagements zur
FIFA WM 2018 in Russland.
„Wir werden Brücken bauen, so wie es vielleicht nur der Fußball kann,
und es werden sich Menschen begegnen, die es sonst vielleicht nie getan
hätten“, sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel. Und Oliver Bierhoff, der
Manager der deutschen Nationalmannschaft, erklärt: „Schon 2017 beim
Gewinn des Confed Cup haben wir uns in Russland wohlgefühlt. Als gute
Gäste wollen wir uns auch in diesem Sommer auf verschiedene Weise
engagieren, immer zum Wohle der Kinder in Russland.“
So wird der Weltmeister kurz nach Einzug ins nahe bei Moskau gelegene
Teamquartier 1000 Bälle an Kinder in Watutinki verteilen. Konkret werden
die Bälle an eine Kinderliga mit 120 Mannschaften, an die
Jugendabteilung von ZSKA Moskau, an eine Schule und ein Kinderheim in
Watutinki sowie an die Deutsch-Russische Schule in Moskau verschenkt.
Zusammen addieren sich die Aktivitäten des DFB und seiner
Nationalmannschaft zu einem der umfangreichsten Rahmenprogramme bei
einem großen Turnier.
Die alleinige Finanzierung hat die Mannschaft für zwei Projekte
übernommen: die Förderung der Deutsch-Russischen Schule in Moskau über
vier Jahre und die Verteilung der 1000 Bälle. Darüber hinaus
unterstützen der DFB und die Nationalmannschaft das vom Goethe-Institut
initiierte Kulturprojekt „Mit Deutsch zum Titel“ und die Rundreise des
Straßenprojekts „Straßenfußball für Toleranz“, bei dem 42 Jugendliche
aus Deutschland in den WM-Spielorten St. Petersburg, Rostow und Sotschi
zum Fußballspiel antreten werden. An jedem der Gruppenspielorte –
Moskau, Sotschi und Kasan – ist die Mannschaft mit einer Aktion
präsent.
Darüber hinaus engagieren sich auch DFB-Stiftungen. So veröffentlicht
die DFB-Kulturstiftung einen speziellen Russland-Reiseführer, die
DFB-Stiftung Egidius Braun fördert gemeinsam mit dem Kindermissionswerk
„Die Sternsinger“ eine Mutter-Kind-Einrichtung in St. Petersburg und
unterstützt zusammen mit der DFL Stiftung eine Summer School der
Universität Heidelberg zum Thema „Social Entrepreneurship“ im
Nordkaukasus. Das CSR-Rahmenprogramm zur WM firmiert wie auch andere
Aktivitäten unter dem Kampagnennamen #ZSMMN.
Unter diesem Motto kam es in Eppan, wo sich die Mannschaft auf die WM
vorbereitet, zum Treffen der Nationalspieler. Alexander Fangmann,
Kapitän der deutschen Blindenfußballer, und Alican Pektas, einer der
besten Stürmer der Blindenfußball-Bundesliga, die seit zehn Jahren durch
die Sepp-Herberger-Stiftung organisiert wird, gaben den Weltmeistern
Thomas Müller und Matthias Ginter eine Trainingsdemo beim Dribbeln und
Passen des Rasselballs.
„Fußball ist für viele blinde Menschen eine wichtige Form
gesellschaftlicher Teilhabe, ob als Spieler oder auch als Fan in den
Bundesligastadien, wo inzwischen lückenlos Audiokommentare angeboten
werden. Mit der Realisierung der Blindenfußball-Bundesliga durch die
Herberger-Stiftung und den Ansprechpartnern für Behindertenfußball in
den DFB-Landesverbänden setzen wir zudem ein Zeichen für Inklusion“,
unterstreicht DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, der die
Blindenfußball-Nationalmannschaft zusammen mit DFB-Vizepräsident Eugen
Gehlenborg nach St. Petersburg begleitet. Dort tritt sie am 2. und 3.
Juni mit Unterstützung der DFB-Stiftung Sepp Herberger zu zwei
Länderspielen gegen Russland und Belgien an.
Empfohlene Lektüre für alle Fans, die ebenfalls bald nach Russland
aufbrechen, ist der Reiseführer der DFB-Kulturstiftung, der am Dienstag
erschienen ist. Dort erfährt man die meist unbekannten
Fußballgeschichten des WM-Gastgeberlandes, erzählt von namhaften
russischen Journalisten. Der Reiseführer wird kostenlos an den
Fanbotschaften rund um die deutschen Spiele verteilt, er steht zudem
kostenfrei zum Download bereit.
Aussender: Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB)
Redaktion: Torben Gösch