Social-Media-Nutzung macht Mädchen unglücklich – Glückswerte gehen ab einem Alter von zehn Jahren signifikant zurück

Mädchen mit Katze: Social Web trübt Stimmung (Foto: Christina Schmid,pixelio.de)
Mädchen mit Katze: Social Web trübt Stimmung (Foto: Christina Schmid,pixelio.de)

London/Colchester, 21.03.18 – Die Nutzung von Social-Media-Angeboten hat einen größeren Einfluss auf das Wohlergehen von Mädchen als von Jungen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of Essex http://essex.ac.uk in Zusammenarbeit mit Kollegen des University College London http://ucl.ac.uk in einer Umfrage, bei der 9.859 britische Jugendliche im Alter von zehn bis 15 Jahren befragt wurden…

Mädchen aktivere User

Die Studie zeigt grundlegend, dass jugendliche Mädchen soziale Netzwerke öfter nutzen als Jungen im gleichen Alter. Mit 13 Jahren verwendet etwa die Hälfte der befragten Mädchen an einem typischen Schultag Social-Media-Anwendungen mehr als eine Stunde pro Tag, im Vergleich zu gerade einmal einem Drittel der Jungen. Mädchen, die bis zum Alter von zehn Jahren täglich eine Stunde oder länger in sozialen Medien verbracht haben, zeigen laut der Studie mit 15 Jahren ein geringeres Wohlbefinden.

Die Forscher fanden im Zuge der Feststellung der unterschiedlichen Aktivitätsdauer heraus, dass im gesamten Jugendalter die Glückswerte bei Mädchen um fast drei Punkte von 36,9 auf 33,3 und bei Jungen um zwei Punkte von 36,02 auf 34,55 gefallen sind. Die Teilnehmer wurden von den Wissenschaftlern anhand einer Zufriedenheitsbewertung zu verschiedenen Aspekten ihres Lebens, einschließlich Familie und Schule, eingestuft.

Glückswerte nehmen ab

Die jeweilige Social-Media-Nutzung hat laut der Erhebung mit zunehmendem Alter bei beiden Geschlechtern zugenommen, Mädchen waren dabei jedoch immer noch aktivere Nutzer als Jungen. 59 Prozent der Mädchen im Alter von 15 Jahren interagieren mehr als eine Stunde pro Tag in sozialen Netzwerken. Bei Jungen sind es verglichen dazu „nur“ 46 Prozent. Die Auswirkungen von Social Media auf das Wohlbefinden von Kindern wurde laut den Wiissenschaftlern bislang unterschätzt, da oft nur Daten aus Selbsteinschätzungen und soziale Medieninteraktionen an Schultagen aufgezeichnet worden sind.

Aussender: pressetext, Sabrina Manzey
Redaktion: Torben Gösch