Familienminister Dr. Garg: Kitaversorgung gemeinsam an wandelnde Bedarfe anpassen – Trend zu längeren Kita-Öffnungszeiten setzt sich laut Statistik fort

KIEL, 15.02.18 – Das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein informierte heute (15.2.) über die sich wandelnde Inanspruchnahme von Kindertageseinrichtungen…

Demnach verlängern sich die Öffnungszeiten der Kitas weiterhin: Während 2012 in Schleswig-Holstein 21,8 % aller Kitas später als 7.30 Uhr öffneten, waren das 2017 nur noch 13,2 %. Die Quote der Kitas mit frühem Betriebsbeginn zwischen 7.00 und 7.30 Uhr erhöhte sich hingegen, von 71 auf 78 Prozent. Bei den Schließzeiten verminderte sich der Anteil der Einrichtungen mit frühem Betriebsschluss (vor 16.30 Uhr) zwischen 2012 und 2017 von 66 auf 58 Prozent. Demgegenüber stieg die Quote der Kitas, die zwischen 16.30 Uhr und 18.00 Uhr schlossen, von 33 auf 40 Prozent (Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein).

Familienminister Dr. Heiner Garg betont: „Dies zeigt, dass Familien heute Kinderbetreuung deutlich mehr in Anspruch nehmen als noch vor 5 Jahren. Insbesondere der Wunsch nach Betreuung in den Randzeiten nimmt zu. Das Land unterstützt die Kommunen, damit Kitas den sich wandelnden Bedarfen gerecht werden. Eine gute Kinderbetreuung auch zu Randzeiten ist ein wesentlicher Bestandteil zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Davon profitieren nicht nur Eltern, sondern auch Unternehmen und Schleswig-Holstein insgesamt.“

Für 2018 ist, wie im Kommunalgipfel verabredet, vorgesehen, dass das Land zusätzlich 15 Mio. Euro im Ü3-Bereich und rund 30 Mio. Euro zusätzlich im U3-Bereich den Kommunen für die Kitafinanzierung bereitstellt. Die Mittel sollen gemäß der entsprechenden Erlasse einem Aufschlag für Kinder mit Betreuungszeiten von mehr als 7 Stunden dienen, also insbesondere auch der Schaffung von Randzeitenangeboten.

Hintergrund: Derzeit arbeitet das Familienministerium in Abstimmung mit Kommunen, Trägern und Landeselternvertretung an einer besseren und verlässlicheren Finanzierung des Kita-Systems. Die Reform soll 2020 umgesetzt werden und eine Stärkung der Kita-Qualität, eine Entlastung der Eltern durch die Deckelung der Beiträge sowie die Entlastung der Kommunen beinhalten. In einem gemeinsamen Auftakt des Reformprozesses hatten sich die Beteiligten zunächst auf eine Bestandsanalyse verständigt, die extern begleitet werden soll. Von 2018 bis 2022 plant die Landesregierung, zusätzlich rund 480 Mio. € ins Kita-System zu geben.

Aussender: Christian Kohl, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren (SH)
Redaktion: Torben Gösch