Gesundheitsminister Dr. Garg zum Weltkrebstag: Früherkennungsangebote nutzen, Risiken senken – neuer Krebsbericht Schleswig-Holstein veröffentlicht

KIEL/ LÜBECK, 02.02.18 – Am Sonntag (04.02.) ist Weltkrebstag. Der Tag wurde unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen, um Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken…

Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg betont anlässlich des Weltkrebstages: „Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Heilungschancen bei verschiedenen Krebsarten entscheidend verbessern. Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten, welche Vorsorgeangebote für Sie sinnvoll sind. Eine rechtzeitige Untersuchung kann dazu beitragen, Leben zu retten“.

Zu möglichen Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchungen gehören z. B. Hautkrebsscreening, Mammographie-Screening oder Darmspiegelung. Auch kann eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, das Krebsrisiko zu senken. Dies trifft beispielsweise auf Nicht-Rauchen in Bezug auf Lungenkrebs oder Sonnenschutz in Bezug auf Hautkrebs zu.

In Schleswig-Holstein erhalten jährlich 19.500 Menschen eine Krebsdiagnose, und 8.200 Menschen sterben pro Jahr an Krebs. Rund 100.000 Menschen leben im Land, die in den vergangenen 10 Jahren neu an Krebs erkrankt sind. Diese Zahlen stammen aus dem jetzt neu veröffentlichten Krebsregisterbericht, Band 11, der über das Krebsgeschehen der Jahre 2012 bis 2014 Auskunft gibt. In Tabellen, Graphiken und Landkarten wird das Krebsgeschehen so aufbereitet, dass die gesundheitspolitischen Akteure wichtige Informationen zur Krebshäufigkeit und für die onkologische Versorgung finden. „Damit dient der Bericht auch als Basis, um in Schleswig-Holstein die Versorgung, Forschung und Prävention weiter zu verbessern“, so Minister Dr. Garg.

Der Bericht enthält auch Informationen darüber, welche Krebserkrankungen am häufigsten sind (bösartige Tumore der Brustdrüse, der Prostata, des Darms und der Lunge), wie sich die Überlebenszeiten geändert haben und worin sich das Krebsgeschehen in SH von dem in Deutschland unterscheidet. Wird der Altersaufbau der Bevölkerung berücksichtigt, so ist in SH bei Männern die Krebsneuerkrankungsrate etwas höher (+ 4 %) und die Krebssterberate etwas niedriger (- 2 %) als im Bundesdurchschnitt. Für Frauen liegt die Neuerkrankungsrate um 12 % und die Sterberate um 8 % höher als im Bundesdurchschnitt.

Ein Vergleich der aktuellen Daten mit denen der vergangenen 15 Jahre zeigt, dass Neuerkrankungs- und auch Sterberaten an Krebs nahezu konstant geblieben sind. Diese Aussage gilt für alle Krebserkrankungen zusammen genommen.

Bei einzelnen Krebsarten sind zeitliche Trends erkennbar. So sinken sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Neuerkrankungs- und die Sterberaten an Magenkrebs. Weniger erfreulich sind die steigenden Raten für Leberkrebs. Bei Lungenkrebs sind bei Männern sinkende Raten zu beobachten, bei Frauen steigen sie an.

Der Bericht „Krebs in SH, Band 11“ ist jetzt online verfügbar unter www.krebsregister-sh.de (Registerstelle, Berichte). Einzelne gedruckte Exemplare können gegen Schutzgebühr in Höhe von 10,- Euro bei der Registerstelle des Krebsregisters an-gefordert werden. Neben diesem Bericht bietet das Krebsregister auch ein weiteres umfangreiches Online-Angebot. In einer interaktiven Datenbank können in erster Linie Fachleute eigene Recherchen durchführen, ein interaktiver Atlas bietet Angaben auf Kreisebene.

Fachlicher Kontakt Registrierstelle des Krebsregisters, z. B. für Ärztinnen und Ärzte: Herr Prof. Dr. Alexander Katalinic, Leiter der Registerstelle, Tel. 0451 / 500 51 200

Aussender: Christian Kohl, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren (SH)
Redaktion: Torben Gösch