Kiel, 11.01.18 – Nein, ganz so zur Erheiterung wie die Überschrift
vermuten lässt, hat sich der Vorfall nicht ereignet, der Mittwoch
gegen 15:30 Uhr an der Bushaltestelle Karlstal passiert ist…
Eher im Gegenteil. Eine junge Mutter folgte einem unbekannten Mann aus dem Bus, kurz nachdem sie in diesen mit ihrem Sohn im
Kinderwagen eingestiegen war. Der Busfahrer, der von dem Vorfall
offenbar nichts mitbekam, schloss die Türen und fuhr los. Mutter und
Kind waren allerdings nach kürzester Zeit wieder vereint.
Nach Angaben der 25-Jährigen wartete sie mit ihrem Sohn im
Kinderwagen an der Haltestelle mit einigen anderen Personen auf ihren
Bus in Richtung Hauptbahnhof. Unter den Wartenden befand sich eine
Dreiergruppe, die ihr seltsam vorkam. Als der Bus eintraf und sie
mitsamt dem Kinderwagen eingestiegen war, wurde sie von einer der
drei Personen aus dem Bus gezogen und nach ihrem Handy abgetastet,
das sich in einer ihrer Jackentaschen befand. Nachdem der Mann das
Smartphone herausgezogen hatte, flüchtete er mit den beiden anderen
in Richtung Vinetaplatz. Gemäß der aktuellen Ermittlungsergebnisse wurde die Frau allerdings nicht aus dem Bus gezogen, sondern hat diesen eigenständig verlassen.
Währenddessen schlossen sich die Türen und der Bus fuhr los. Die
25-Jährige rannte hinterher und konnte nur wenig später ihren Sohn,
der von der ganzen Aufregung gar nichts mitbekommen hatte, in die
Arme nehmen. Ein weiblicher Fahrgast hatte den Vorfall allerdings
mitbekommen, war an der nächsten Haltestelle ausgestiegen und ging
der Mutter entgegen. Außer dem Schreck sind Mutter und Kind wohlauf.
Bei dem Haupttäter soll es sich um einen zwischen 20 und 30 Jahre
alten Mann ausländischer Herkunft handeln, der etwa 165 cm – 170 cm
groß und von molliger Statur sein soll. Der Brillenträger soll zur
Tatzeit mit einer braunen Jacke und einer dunklen Jogginghose
bekleidet gewesen sein und trug eine Umhängetasche.
Die zweite Person soll gleichaltrig und etwa 180 cm groß sein. Er
war mit einem hellen Pullover und einer dunklen Jeans bekleidet und
trug einen Kinnbart. Zu der dritten Person liegt als Beschreibung
lediglich vor, dass sie jünger als die beiden anderen, etwa 175 cm
groß sein soll und eine dunkle Wollmütze trug.
Das Kommissariat 13 der Kieler Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen des Vorfalls. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 mit den Beamten in Verbindung zu setzen.
Aussender: Matthias Arends, Polizeidirektion Kiel
Redaktion: Torben Gösch