Lübeck und Ostholstein: Erneut Fälle von Enkeltrick – Seniorinnen konnten sich durch umsichtiges Verhalten schützen

Lübeck, Neustadt i. H., 24.11.17 – In der vergangenen Woche wurden der Polizei in Lübeck und in Neustadt fünf Betrugsfälle angezeigt…

In allen Fällen waren die Geschädigten zwischen 75 und 90 Jahre alt und sollten am  Telefon mit dem bekannten Enkeltrick dazu gebracht werden, hohe
Summen Bargeld von ihrem Konto abzuheben und an die vermeintlichen
Enkel zu übergeben. Es ist Dank der erhöhten Aufmerksamkeit der
Betroffenen zu keiner Geldübergabe gekommen.

Am Mittwochnachmittag (22.11.2017) meldeten sich drei ältere Damen
telefonisch beim 2. Polizeirevier Lübeck. Die 77-, 80-, und
86-jährigen Frauen waren angerufen und mit den Worten „Hallo Oma“
begrüßt worden. Im weiteren Verlauf des Gesprächs baten die „Enkel“
jeweils um Geld, da sie sich in einer akuten finanziellen
Notsituation befinden würden. Die Seniorinnen haben sehr umsichtig
reagiert und die Telefonate schnell beendet, als sie erkannten, dass
es sich bei den Anrufenden nicht um ihre Enkel handelte. Sie waren
zudem durch Medienberichte über diese Betrugsmasche aufgeklärt.

In Neustadt und Umgebung wurden am Mittwoch und Donnerstag
(22.11./23.11.2017) eine 82-jährige und eine 90-jährige Dame jeweils
von einem Betrüger angerufen, der angab, bei einem Rechtsanwalt und
Notar zu sitzen und nun dringend ca. 10 000 Euro für den Kauf einer
Wohnung zu benötigen. In diesen beiden Fällen begaben sich die
Geschädigten zu ihrer Bank. Eine der Frauen hob das Geld von ihrem
Konto ab und wurde, wieder zu Hause angekommen, erneut angerufen. Das
Geld sollte nun von einer fremden Person abgeholt werden, was die
Seniorin aufhorchen und das Telefonat sofort beenden ließ. Im zweiten
Fall ist es einer aufmerksamen Mitarbeiterin in der Bank zu
verdanken, dass die Tat vereitelt wurde. Die Bankangestellte
verständigte sofort die Polizei, als die 90-jährige Kundin Geld für
ihren Enkel von ihrem Sparbuch abheben wollte.

In allen Sachverhalten ermittelt nun die Kriminalpolizei wegen des
Verdachts des versuchten Betruges.

Die Polizei rät weiterhin: Sprechen Sie bitte im Familienkreis und
insbesondere mit älteren Personen und Angehörigen über diese
Betrugsmaschen! Gesundes Misstrauen schütz immer! Melden Sie bitte
jeden Vorfall an die Polizei, auch die Versuchstaten! Ausführliche
Informationen zum Thema Betrugsmaschen am Telefon und wie man sich
dagegen schützen kann, finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de

Aussender: Polizeidirektion Lübeck. Jarina Freericks
Redaktion: Torben Gösch