Pilotprojekt eHighway nimmt Fahrt auf – Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen unterzeichnen Realisierungsvereinbarung mit dem Land

KIEL, 21.09.17 – Energiewendeland Schleswig-Holstein startet mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen das Pilotprojekt „FeSH – Feldversuch eHighway“. Dabei geht es um Bau und Betrieb einer Teststrecke für elektrisch betriebene Lkw, die über Oberleitungen mit Energie versorgt werden sollen…

Für diese Teststrecke ist ein Abschnitt der Bundesautobahn A 1 zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck vorgesehen. Wissenschaftlich begleitet wird das Pilotprojekt von der Fachhochschule Kiel und der Technischen Universität Dresden.

In einem feierlichen Akt unterzeichneten heute (21. September) Energiewendeminister Dr. Robert Habeck und Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz mit den am Projekt beteiligten Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und kommunaler Ebene eine gemeinsame Realisierungsvereinbarung in Kiel, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Verkehrsminister Buchholz sagte hierzu: „Der eHighway bietet die Möglichkeit, einen ökonomisch wie ökologisch nachhaltigen Güterverkehr auf den Weg zu bringen.“ Gerade durch die Lage zwischen Skandinavien und Kontinentaleuropa sei Schleswig-Holstein für das ambitionierte Projekt prädestiniert. Auch Energiewendeminister Habeck bezeichnete den Feldversuch als Chance, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die Mobilität der Zukunft „sauberer“ zu machen: „Als Land, das viel erneuerbaren Strom produziert, sind wir besonders dazu aufgerufen, mit Pilotprojekten die Elektromobilität voranzutreiben. Der eHighway gibt den Speditionen die Möglichkeit, auf elektrisch betriebene Lkw umzusteigen, ohne die betrieblichen Abläufe einzuschränken.“

Nach Abschluss der Bauarbeiten, der für Ende 2018 vorgesehen ist, werden lokal ansässige, mittelständische Logistikunternehmen wie z. B. die Spedition Bode GmbH & Co. KG das Oberleitungssystem mit speziell umgerüsteten Lkw über mehrere Jahre hinweg praktisch testen. Eine wissenschaftliche Begleitforschung soll dabei wichtige Erkenntnisse zur Elektromobilität im Straßengüterverkehr liefern.

Die schleswig-holsteinische Landesregierung setzt verstärkt auf E-Mobilität, um unabhängiger von fossiler Energie zu werden und die Emissionen im Verkehrsbereich signifikant zu verringern. Mit Erprobung des eHighways übernimmt das Energiewendeland Schleswig-Holstein nun eine Vorreiterrolle auf dem Weg zu einem klimaschonenden Güterverkehr.

Folgende Institutionen und Unternehmen sind Unterzeichner der Realisierungsvereinbarung:

· Schleswig-Holstein Netz AG

· Spedition Bode GmbH u. Co. KG

· Hans Lehmann KG

· Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH

· Fachhochschule Kiel

· Technische Universität Dresden

· FuE Zentrum FH Kiel GmbH

· Kreis Stormarn

· Hansestadt Lübeck

· Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, Niederlassung Lübeck

· Landesregierung, vertreten durch das Wirtschaftsministerium und das Umweltministerium

Die Realisierungsvereinbarung kann bei den Pressestellen angefordert werden. Weitere Informationen zum Projekt werden auf der FeSH-Website http://www.ehighway-sh.de veröffentlicht.

Aussender: Nicola Kabel, Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
Redaktion: Torben Gösch