Norddeutsche Ausbildungskooperation im Justizvollzug

NEUMÜNSTER, 15.09.17 – In der Justizvollzugsschule Neumünster haben heute (15. September) die erfolgreichen Absolventen einer Zusatzausbildung im Justizvollzug ihre Abschlusszertifikate erhalten. Die insgesamt 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein kommen aus dem allgemeinen Vollzugsdienst der vier beteiligten Länder und werden künftig im Jugendvollzug bzw. in der Sozialtherapie tätig sein…

Bei der Übergabe der Zertifikate sagte der Leiter der Abteilung Strafvollzug im Justizministerium, Tobias Berger: „Die besonderen therapeutischen und behandlerischen Anforderungen im Jugendvollzug und in der Sozialtherapie erfordern in allen beteiligten Bundesländern qualifiziertes Personal. Die Norddeutsche Ausbildungskooperation ist dafür ein effizientes Instrument.“

Die Zusatzausbildungen werden alle zwei Jahre als Gemeinschaftsveranstaltungen der Bildungsstätte Justizvollzug in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Justizvollzugsschulen in Hamburg und Schleswig-Holstein unter Beteiligung der Fachabteilung Qualifizierung/ Öffentlichkeitsarbeit der JVA Bremen durchgeführt. Sie bestehen aus sieben jeweils zweitägigen Fortbildungsmodulen, die innerhalb von achtzehn Monaten an verschiedenen Standorten des Jugendvollzugs und der Sozialtherapie in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein absolviert werden. Neben einer Einführung in die Arbeit des Jugendvollzuges werden unter anderem Grundlagen für die Arbeit mit jugendlichen und heranwachsenden Gefangenen und deren Erziehung, Förderung und Behandlung im Jugendvollzug vermittelt. Kernelement der Zusatzausbildung ist die praktische Umsetzung des Erlernten im Rahmen einer Einzelfallbetreuung, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über mindestens sechs Monate durchzuführen hatten. Zudem gibt es eine Einführung in die Arbeit der Sozialtherapie, sowie die Vermittlung und Vertiefung der Behandlungsgrundlagen.

Aussender: Oliver Breuer, Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung (SH)
Redaktion: Torben Gösch