Kiel: Drohung mit Schreckschusswaffe hätte tödlich enden können

Kiel, 09.06.17 – Es ist schon fast drei Wochen her. Dennoch möchten wir diesen Einsatz vor dem Hintergrund der allgemeinen Sicherheitslage zum Anlass nehmen, und auf eine Gefahr hinweisen. Am Sonnabend, den 20. Mai, kam es in der Eutiner Straße gegen 18:00 Uhr zu einem Streit zwischen einem 21-jährigen Mann und seiner 26-jährigen Nachbarin. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung versuchte ein 41-jähriger Bekannter der Frau den Streit zu schlichten…

Der jüngere Mann schlug ihm daraufhin mehrmals auf den Kopf und flüchtete anschließend. Einige Minuten spatter kam er mit einer Pistole in der Hand zurück und drohte damit, beide zu erschießen. Dann gab er einen Schuss in die Luft ab.

Sechs Beamte der Kieler Polizei hatten sich unter Führung des 4. Polizeireviers bereits auf den Weg gemacht und sammelten sich in der Nähe des Ereignisses, als der Schuss fiel. Die Beamten gingen daraufhin konsequent gegen den Waffenträger vor. Mit zwei Schutzschilden und zwei Maschinenpistolen im Anschlag näherten sie sich dem Aggressor und überwältigten ihn.

Es ist keine gute Idee, mit Anscheinswaffen – in diesem Fall handelte es sich um eine so genannte PTB-Waffe – in der Öffentlichkeit aufzutreten. Derartige Ereignisse lösen immer wieder größere Polizeieinsätze aus.

Auch wenn die Beamten hier professionell und hoch trainiert diesen für sie selbst bedrohlichen Einsatz bewältigten ohne zu schießen, kann es dabei grundsätzlich zum Einsatz unserer eigenen Waffen kommen.

Mit schwerwiegenden Folgen für alle Beteiligten.

Aussender: Oliver Pohl, Polizeidirektion Kiel
Redaktion: Torben Gösch